Die Umsetzung einer Fiskalpolitik zur Dekarbonisierung der Volkswirtschaften Lateinamerikas und der Karibik könnte laut einem neuen Bericht der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) bis 2030 bis zu fünfzehn Millionen neue Arbeitsplätze in der Region schaffen. Die Studie der Agentur legt nahe, dass eine auf grünes Wirtschaftswachstum ausgerichtete Politik das Potenzial hat, die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel zu erhöhen und neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. Ebenso hebt der Text hervor wie wichtig es ist, die wirtschaftliche Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen durch den Abbau von Subventionen für Unternehmen des Sektors zu verringern, um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen zu gewährleisten.
„Die Dekarbonisierung der Volkswirtschaften der Region kann bis 2030 fünfzehn Millionen Nettoarbeitsplätze schaffen und jeder Dollar, der in die Stärkung der Infrastruktur und der Volkswirtschaften investiert wird, kann bis zu vier Dollar an wirtschaftlichen Vorteilen bringen“, heißt es in dem Bericht. Um diese Ziele zu erreichen, müssen die Regionalregierungen neue Produktions- und Konsummuster von Gütern und Dienstleistungen entwickeln, um bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
In diesem Sinne schätzt der Bericht, dass die lateinamerikanische Ölproduktion im Jahr 2035 gemäß den Szenarien des Pariser Abkommens unter vier Millionen Barrel pro Tag sinken sollte, was einer Reduzierung des Öls um sechig Prozent gegenüber dem Niveau vor der Pandemie entspricht. Die IDB schätzt auch, dass die Einnahmen der Region um bis zu 224 Millionen US-Dollar pro Jahr steigen könnten, wenn die Energiesubventionen abgeschafft und eine Steuer auf lokale externe Effekte und CO2-Emissionen erhoben wird.
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