Austellung in Berlin: Vorstellungswelt der andinen Ureinwohner

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„Und alle sind wir eins“: Amalia Valdés widmet sich der Vorstellungswelt der andinen Ureinwohner (Foto: Amalia Valdés)
Datum: 21. Juli 2021
Uhrzeit: 10:22 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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In ihrem Werk „Und alle sind wir eins“ widmet sich die chilenische Künstlerin Amalia Valdés der Vorstellungswelt der andinen Ureinwohner. In ihrer Arbeit interpretiert sie die „Wiphala“, Sinnbild der Einheit und Ganzheitlichkeit in der Philosophie der Ersten Völker Lateinamerikas. Ihre Ausstellung ist bis zum 28. August in der Berliner Galerie Mommsen35 zu sehen. Die Arbeit besteht aus einer Hängung von 49 Modulen, bestehend aus Korkplatten, die eine Wiphala nachbilden. Die Wiphala ist eine quadratische Flagge, die die sieben Farben des Regenbogens enthält, und zu gleichen Teilen aufgeteilt ist. Das harmonische Emblem drückt Einheit aus und wird von mehreren südamerikanischen Kulturen verwendet. Dieses Symbol ist viel mehr als eine Flagge, es ist die Darstellung der andinen Philosophie, die durch Raum, Zeit und Energie ein Ganzes bildet. Auf diese Weiseerkennt das Projekt die Philosophie der ursprünglichen lateinamerikanischen Völker als eine vitale und wesentliche Weltanschaung an, die uns wieder mit dem Ursprung des Kosmos verbindet.

In jedem der Module dieser Flagge ist ein „Guñelve“ dargestellt, ein achtzackiger Stern ähnlich dem tartessischen Stern, der ein wichtiger Teil der Mapuche-Ikonographie ist. Dieser Stern wäre auch für den Entwurf der ersten Flagge Chiles verwendet worden und repräsentiert die Kombination von europäischen und indigenen Traditionen, die vereint sind. Auf der Rückseite des Kunstwerkes sind 49 offene Augenpaare zu sehen, die von einem lebendigen und aufmerksamen Volk sprechen. Sie weisen auf eine Kultur hin, die in der geografischen Vielfalt der Anden präsent, kollektiv und geeint ist.

Auf dem Boden des Raumes liegt improvisiert ein Teppich mit geometrischen Motiven, welches sich wiederkehrend in den andinen Webstühlen findet. Er empfängt den Wiphala, um ihn zu fassen, zu erheben und an diesem neuen Ort willkommen zu heißen. Er erzeugt eine Kreuzung zwischen dem, was wir oben und unten vorfinden und verbindet uns auf natürliche Weise mit dem Himmel und der Erde.

Ort: Mommsenstrasse 35, 10629 Berlín. Die Ausstellung läuft bis zum 28. August. Donnerstag und Freitag von 15-19 Uhr, Samstg von 11-14 Uhr.

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