Kuba: Methodisten appellieren für Gewaltverzicht und Redefreiheit

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Die kubanischen Musiker Maykel Osorbo, El Funky, Yotuel, Gente de Zona, Descemer Bueno und weitere sorgen mit "Patria y Vida" für viel Furore und geben der kubanischen Bevölkerung Hoffnung (Foto: igfm)
Datum: 22. Juli 2021
Uhrzeit: 12:59 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Mit einem offiziellen Statement hat die Methodistische Kirche Kubas auf die Proteste der kubanischen Bevölkerung reagiert, das der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) vorliegt. Darin drücken die Kirchenvertreter ihre Sorge im Hinblick auf die aktuellen Geschehnisse in Kuba aus und verurteilen die Gewalt sowie die Repressionen gegen die friedlich für ihre Freiheit Demonstrierenden. In der Erklärung macht Bischof Ricardo Pereira Diaz sich außerdem für Frieden, Redefreiheit und Minderheitenschutz stark. Die IGFM begrüßt „diese deutlichen Worte und das Eintreten für Menschenrechte in Kuba“ und fordert das kubanische Regime auf, alle willkürlich Verhafteten umgehend freizulassen.

Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM: „Von Nächstenliebe spüren die Kubaner aktuell nicht viel. Im Alltag fehlt es ihnen am Allernötigsten, die Regierung schützt sie nicht ausreichend vor der Pandemie und schränkt ihre Menschenrechte in sämtlichen Bereichen ein. Ihr Wunsch nach Freiheit und Demokratie wird blutig niedergeschlagen. Bischof Ricardo Pereira Diaz hat sich auf die Seite des Volkes gestellt und die richtigen Worte gefunden, das ist ein wichtiges Signal an die Menschen und diejenigen, die die staatliche Macht gegen das Volk einsetzen.“

Die Stimme des Volkes muss gehört werden

In dem Statement der Methodistischen Kirche Kubas heißt es unter anderem: „Konfrontation und Gewalt führen nur zu Tod, Trauer und Verunsicherung. Sich zu weigern, auf die Stimme der Menschen zu hören, die friedlich ihre Forderungen stellen, ist gleichbedeutend mit dem Schließen der einzigen Tür zur Verständigung und der Kraft, in Frieden zu leben.“ Wichtig ist den Kirchenvertretern auch die Redefreiheit: „Die Stimme des Volkes muss gehört werden, wenn sie ihre Rechte einfordert. (…) Die Tatsache, dass ein Individuum nicht mit dem politischen System einverstanden ist, macht es nicht zu einem asozialen oder kriminellen Menschen.“ Schließlich bekräftigen sie ihren Friedensappell: „Wir beten und wir fasten, damit unser Volk in Frieden leben kann. Wir arbeiten, damit für die Bedürfnisse unseres Volkes gesorgt wird und damit Blutvergießen um jeden Preis vermieden wird. Wie der Psalmist sagte: Friede sei in deinen Mauern, und Wohlstand in deinen Palästen (Psalm 122:7).“

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