Um eine Covid-19-Welle zu bekämpfen wird das französische Überseeterritorium Guadeloupe für mindestens drei Wochen einen teilweisen Lockdown verhängen. Die neuen Maßnahmen beginnen am Mittwoch (4.) mit der Wiedereinführung einer täglichen Ausgangssperre zwischen 20:00 und 05:00 Uhr Ortszeit. Der Reiseverkehr wird tagsüber auf einen Radius von zehn Kilometer beschränkt. Bars, Fitnessstudios, Stadien und Schwimmbäder bleiben geschlossen, Restaurants können zur Mittagszeit bedienen.
Laut Valerie Denux, Generaldirektorin der regionalen Gesundheitsbehörde von Guadeloupe, hat sich die Zahl der Fälle in den letzten drei Wochen mehr als verzehnfacht und liegt nun bei mehr als 3.000 pro Woche. „Wir befinden uns in einer katastrophalen Situation“, so Denux. Die Nachricht kommt zu einem Zeitpunkt, an der eine weitere französische Karibikinsel, Martinique, für mindestens drei Wochen wieder in den Ausnahmezustand versetzt wurde. Auch die französische Insel La Réunion wurde am Wochenende teilweise für zwei Wochen gesperrt.
Frankreich steht vor einer vierten Welle des Corona-Virus, wobei etwa die Hälfte der Bevölkerung vollständig geimpft ist. In den französischen Überseegebieten sind die Zahlen jedoch deutlich niedriger. Am Montag (2.) versuchte Präsident Emmanuel Macron auf „TikTok“ und „Instagram“ Fehlinformationen über Impfstoffe entgegenzuwirken, nachdem es am dritten Wochenende zu Protesten gegen den umstrittenen Gesundheitspass Covid gekommen war.
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