Die „International Air Transport Association“ (IATA) hat die staatliche Fluggesellschaft „Cubana de Aviación“ von ihrem internationalen Ticketingsystem ausgeschlossen. Diese Entscheidung wird normalerweise getroffen, wenn die Gefahr besteht, dass die Fluggesellschaft in Konkurs geht oder den Betrieb einstellt. Wie die spanische Ausgabe des Tourismus-Fachmagazins „Preferente“ berichtet, hat der Dachverband der Fluggesellschaften eine Mitteilung an die Reisebüros geschickt und ihnen empfohlen, den Verkauf von Tickets für Havannas Vorzeigefluggesellschaft einzustellen.
„Cubana de Aviación nimmt nicht mehr am spanischen BSP teil und daher sollte die Agentur die Ausstellung von Flugscheinen, elektronischen Mehrzweckdokumenten (EMD) und Erstattungen im Namen dieser Fluggesellschaft einstellen“, heißt es in der Mitteilung. Der „BSP“ (Bank Settlement Plan) ist ein von der „IATA“ entwickeltes Abrechnungssystem, das den Verkaufs-, Benachrichtigungs- und Vermittlungsprozess zwischen Reisebüros und Fluggesellschaften vereinfachen und erleichtern soll. Es handelt sich um ein System, das speziell für die Kontrolle des Verkaufs von Flugtickets durch zugelassene Agenturen entwickelt wurde.
Die Nachricht wäre ein tödlicher Schlag für das Unternehmen, das seit Jahren mit einer Reihe operativer Probleme zu kämpfen hat, darunter ein Mangel an Flugzeugen und eine überalterte Flotte verfügbarer Flugzeuge, von denen die meisten in der ehemaligen UdSSR hergestellt wurden und schon seit Jahrzehnten im Einsatz sind. Selbst zur Aufrechterhaltung von Inlandsflügen musste die kubanische Gesellschaft auf ausländische Fluggesellschaften zurückgreifen. Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass „Cubana“ Flugzeuge von der spanischen „Plus Ultra“ mietet, um nach Europa zu fliegen, da die Flugzeuge der eigenen Fluggesellschaft nicht den Anforderungen für den Betrieb im europäischen Luftraum genügen.
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