„Azul Linhas Aéreas Brasileiras“ spricht mit Gläubigern von „Latam Airlines“ über den Kauf der brasilianischen Aktivitäten des Rivalen. Dies berichtet das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen. „Azul“ erwägt demnach den Kauf des gesamten Unternehmens und den anschließenden Verkauf der Aktivitäten in anderen Ländern oder die Gründung eines Joint Ventures mit „Latam“, um sein Geschäft in Brasilien zu ergänzen. Die brasilianische Fluggesellschaft ist in einer guten Position, um zu expandieren. Sie verfügt über den höchsten Cashflow ihrer Geschichte, der durch einen Anstieg der Nachfrage aufgrund der Aufhebung der Flugbeschränkungen begünstigt wird.
Die chilenische „Latam“ hat jedoch wiederholt erklärt, dass sie nicht die Absicht hat, ihr brasilianisches Unternehmen zu verkaufen. Dennoch hat der CEO von „Azul“, John Rodgerson, brasilianische Abgeordnete aufgefordert, den möglichen Deal zu prüfen. „Die Abgeordneten sollten sich das ansehen. Betrachtet man andere Länder in der Welt, so hält Air Canada siebzig Prozent des kanadischen Luftverkehrsmarktes, Avianca siebzig Prozent des kolumbianischen Marktes und LAN fünfundachtzig Prozent des chilenischen Marktes. Man sollte das nicht als nachteilig betrachten, sondern die Chancen sehen“, so Rodgerson.
„Latam“ – Lateinamerikas größte Airline-Gruppe – befindet sich in Chapter 11 des US-Konkursrechts und muss in den kommenden Wochen ihren Umstrukturierungsplan vorlegen, um noch in diesem Jahr aus dem Gerichtsverfahren herauszukommen.
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