Das Monster der Anden: Serienmörder tötete mehr als dreihundert Mädchen

mord

Pedro Alonso López bei seiner Festnahme (Foto: Ministerio de Justicia y del Derecho)
Datum: 29. August 2021
Uhrzeit: 09:11 Uhr
Ressorts: Kolumbien, Panorama
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Pedro Alonso López ist das Monster der Anden. Der kolumbianische Serienmörder entführte mehr als dreihundert Mädchen und Jugendliche in Kolumbien, Ecuador und Peru, vergewaltigte und ermordete seine Opfer. Er ist einer der drei Männer, die im 20. Jahrhundert die meisten Menschen auf der Welt eigenhändig umgebracht haben. Auf der makabren Liste stehen Harold Frederick, der britische Arzt, der wegen der Ermordung von mehr als zweihundert seiner Patienten angeklagt und zu lebenslanger Haft verurteilt wurde und Luis Alfredo Garavito Cubillos, ein Pädophiler, der größte Serienmörder und Kinderschänder der Menschheit, der in Kolumbien zu vierzig Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Garavito hatte zwischen 1992 und 1999 mindestens einhundertachtundreißig Jungen, überwiegend im Alter zwischen acht und sechzehn Jahren, getötet.

Das Andenmonster wollte nach eigenen Worten „seinen Opfern die Unschuld nehmen“, da sein Leben von Sex, Missbrauch und Gewalt geprägt war. In seinen Geständnissen rechtfertigte sich der Täter mit den Worten: „Ich habe meine Unschuld im Alter von acht Jahren verloren, also habe ich beschlossen, das Gleiche mit so vielen jungen Mädchen wie möglich zu machen“. Pedro Alonso López wurde am 8. Oktober 1948 in der zentralen Gemeinde Espinal, einhundertfünfzig Kilometer von Bogotá, der Hauptstadt Kolumbiens, geboren. Er war das siebte von dreizehn Geschwistern, allesamt Kinder einer Frau, die als Prostituierte in demselben Ort arbeitete, in dem sie mit ihren Kindern lebte. Lopez‘ Vater starb sechs Monate vor seiner Geburt. Im Alter von neun Jahren wurde er von zu Hause weggeschickt, als seine Mutter ihn beim Sex mit einer seiner Schwestern erwischte. Bevor seine Mutter ihn aus dem Haus warf, soll sie ihm die Fußsohlen mit einer Kerze verbrannt haben. Von da an lebte er auf den Straßen von Bogotá, wo er missbraucht wurde. Im Jahr 1969 beging er einen Diebstahl von Zubehör, der ihn ins Gefängnis brachte, wo er erneut von drei Häftlingen vergewaltigt wurde. Dieses Ereignis war entscheidend für sein Leben, denn er schnitt seinen Tätern die Kehle durch und beschloss dann, Wiedergutmachung zu leisten, indem er Mädchen ermordete und vergewaltigte. Im Jahr 1978 wurde er aus dem Gefängnis entlassen und reiste nach Peru, wo er in Ayacucho mindestens einhundert Mädchen entführte und vergewaltigte. Dort wurde er von einer Gruppe Indigener festgenommen und den Justizbehörden übergeben. Die peruanische Regierung schob ihn nach Ecuador ab. Pedro Alonso López wurde in Ecuador inhaftiert, wo er zu der damals geltenden Höchststrafe von sechzehn Jahren verurteilt wurde. Im Jahr 1994 wurde er an Kolumbien ausgeliefert, wo er in einer psychiatrischen Klinik festgehalten wurde. Im Jahr 1998 wurde er für gesund erklärt und entlassen.

Bei einer der Festnahmen erklärte Pedro Alonso seinen Modus Operandi: „Ich habe die Mädchen gezwungen, mit mir Sex zu haben und meine Hände um ihren Hals gelegt. Der Vergewaltiger und Mörder beging seine grausamen Verbrechen immer im vollen Sonnenlicht, da seine Augen alles sehen mussten. Jemanden nachts zu töten bezeichnete er als eine Verschwendung. „Es war einen göttlicher Moment, als ich meine Hände um den Hals der Mädchen legte und sah, wie das Licht aus ihren Augen verschwand. Nur diejenigen, die töten, wissen, was ich meine“. In den Geständnissen des Andenmonsters heißt es, dass er von den Mädchen, die er getötet hat, die ecuadorianischen Mädchen bevorzugte, weil sie vertrauensvoller und unschuldiger waren und ihn nicht verdächtigten. Der Mörder gestand auch, dass er seine Opfer in Gruppen von drei oder vier Personen vergrub, um sie später besuchen zu können. Für ihn waren die Mädchen, die er kaltblütig vergewaltigte und ermordete, seine „Puppen“, mit denen er sich sogar unterhielt. Als er aber merkte, dass sie sich nicht bewegten, „wurde mir langweilig und ich suchte mir neue Mädchen“.

Das Monster der Anden gilt als der aggressivste Kinderschänder der heutigen Welt und als der größte Serienmörder der jüngeren Geschichte. Seine Methoden bestanden darin, dass er sich methodisch an das Opfer heranpirschte, seine Absichten auf nichtssagende Weise verschleierte, sexuelle Motive ausnutzte und den verursachten Schaden mit dem Wunsch nach Wiedergutmachung und Rache verband.

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