Chile hat am Mittwoch (15.) Pläne für die Öffnung seiner Grenzen für Besucher angekündigt. Damit will die Regierung die wichtige Tourismusindustrie vor dem Sommer der südlichen Hemisphäre nach den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie wiederbeleben. „Reisende müssen einen negativen PCR-Test auf COVID-19 vorweisen, der bis zu 72 Stunden vor der Einreise nach Chile durchgeführt wurde, eine rechtsgültige Erklärung über ihr Reiseziel und ihre Herkunft abgeben, eine Reisekrankenversicherung abschließen und einen Impfnachweis vorlegen“, so die Unterstaatssekretärin für öffentliche Gesundheit, Paula Daza.
Alle Personen, die in das Nachbarland von Peru, Bolivien und Argentinien einreisen – sowohl Einheimische als auch Touristen – müssen fünf Tage in einem Hotel oder einem Privathaushalt in Quarantäne verbringen, fügte Dazu hinzu. Dort werden sie untersucht und müssen einen weiteren PCR-Test machen und einen täglichen Gesundheitsbericht ausfüllen. Daza warnte die potenziellen Besucher, keine Reisen nach Chile zu buchen, solange ihr Impfpass nicht vom chilenischen Gesundheitsministerium validiert wurde, was einen Monat dauern kann. Nicht geimpfte Besucher, einschließlich Kinder, dürfen nur unter strengen Kriterien, z. B. aus humanitären Gründen, einreisen.
Die Ankündigung erfolgt in einer Zeit, in der sich das Leben in Chile nach einem stetigen Rückgang der Fälle wieder normalisiert und eine der höchsten Impfraten der Welt zu verzeichnen ist: 73 Prozent der Bevölkerung sind inzwischen mit Impfstoffen von Sinovac, AstraZeneca, Pfizer/BioNTech oder Cansino gegen COVID-19 geimpft und 2,4 Millionen Menschen haben bereits eine dritte Dosis erhalten. Die Grenzen wurden im März 2020 für Besucher geschlossen, als das Land begann COVID-19-Fälle zu registrieren und erneut im April 2021, als in Chile eine zweite Welle des Virus auftrat.
Im „langgestreckten Land“ (Nord-Süd-Ausdehnung rund 4.200 Kilometer) werden derzeit zwischen 200 und 500 neue Fälle pro Tag gemeldet, wobei die Positivrate am Dienstag (14.) bei ein Prozent lag. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden etwas mehr als 1.000 Fälle der Delta-Variante festgestellt, bei denen es sich meist um lokale Infektionen und nicht um kranke Besucher handelte. Jose Luis Uriarte, Staatssekretär für Tourismus, erklärte, ausländische Touristen seien willkommen, solange sie die strengen chilenischen Selbstschutzmaßnahmen wie das Tragen von Masken und soziale Distanzierung respektierten. „Dies ist ein sehr wichtiger Schritt für die Reaktivierung und den Aufschwung des Einreisevrkehrs, der etwa vierzig Prozent der Einnahmen ausmacht, die der Tourismus unserem Land bringt“.
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