Bei einem Aufstand im Gefängnis „Centro de Privación de Libertad Número 1“ sind am Dienstag (28.) in der Küstenstadt Guayaquil im Südwesten Ecuadors mindestens vierundzwanzig Häftlinge gestorben und neunundvierzig weitere verletzt worden. Nach Angaben der Behörden waren die Kämpfe auf eine Konfrontation zwischen Banden zurückzuführen, die um die Kontrolle der Haftanstalt kämpften. Fausto Buenaño, Kommandeur der Polizei der Zone 8 mit Sitz in Guayaquil, gab an, dass nach dem Eintreffen der taktischen Einheiten fünf Leichen in den ersten vier Zelltrakten gefunden wurden und im fünften, wo sich die Konfrontation konzentrierte, weitere neunzehn Tote durch den Einschlag von Projektilen und durch die Wirkung von Sprenggranaten.
Am 22. September beschlagnahmte die ecuadorianische Polizei bei einer Durchsuchung des Gefängnisses von Guayaquil unter anderem drei Schusswaffen, einhundertfünfzig Schuss Munition, eine Granate, zwölf Stangen Dynamit und Drogen. Das Gefängnissystem des südamerikanischen Landes befindet sich in einer Krise und die Regierung kündigte letzten Monat an, dass sie in den nächsten vier Jahren fünfundsiebzig Millionen US-Dollar bereitstellen wird, um die Situation zu verbessern.
Update, 29. September
Nach Angaben der Behörden ist die Zahl der Todesopfer auf „mindestens dreißig“ gestiegen.
Update, 30. September
Die Bilanz des als das schlimmste Gefängnismassaker in Ecuador geltenden Gefangenenmassakers hat mindestens einhundertsechzehn Tote gefordert. Dies bestätigte Präsident Guillermo Lasso der auch angab, dass die Zahl der Verwundeten etwa achtzig Insassen beträgt. Das Staatsoberhaupt hat für das gesamte Strafvollzugssystem einen nationalen Ausnahmezustand verhängt.
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