Der größte brasilianische Kreditgeber „Banco Itaú Unibanco“ hat zehn Millionen Kunden zu seiner digitalen Bank „iti“ gelockt und damit seinen Kundenstamm seit Januar verdreifacht. Dies gab ein leitender Angestellter der Bank am Mittwoch (13.) in einem Interview bekannt. Der Vorstoß von „Itau“ zur Gewinnung von Kunden kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Fintechs wie die von „Berkshire Hathaway“ unterstützte „Nubank“ und „Neon“ von „General Atlantic“ Millionen von Kunden von traditionellen Banken sowie die Bevölkerung ohne Bankverbindung hinzugewonnen haben. Das Unternehmen zielt auf Kunden in Regionen, in denen „Itau“ weniger Kunden hat, wie z.B. in den Bundesstaaten im Norden und Nordosten Brasiliens. „Wir sind perfekt im Spiel“, so der Direktor von „iti“, Joao Araujo und verwies auf den Wettbewerb mit neuen Anbietern.
Die digitale Bank, die zu Beginn des Jahres rund drei Millionen Kunden hatte, konzentriert sich hauptsächlich auf Menschen mit niedrigem Einkommen, die von den traditionellen Kreditgebern in Brasilien mit seinen 213,7 Millionen Einwohnern meist gemieden werden. Etwa achtzig Prozent der Kunden von „iti“ sind Neukunden bei „Itau“, was darauf hindeutet, dass die digitale Bank die Kundschaft des Kreditgebers nicht kannibalisiert. Mehr als die Hälfte der Kunden von „iti“ sind zudem unter dreißig Jahre alt. Im März führte „iti“ eine physische, kostenlose Kreditkarte ein, die von allen Neobanken in Brasilien angeboten wird.
Leider kein Kommentar vorhanden!