Mexiko: Ex-Präsident der organisierten Kriminalität beschuldigt

Die mexikanische Staatsanwaltschaft plant den ehemaligen Präsidenten Enrique Peña Nieto sowie einige seiner Mitarbeiter der organisierten Kriminalität zu beschuldigen. Dabei handelt es sich um ein Bestechungsnetzwerk gegen das brasilianische Bauunternehmen Odebrecht. Neben Peña Nieto wird die Staatsanwaltschaft neben einem Dutzend weiterer Politiker auch den ehemaligen Finanzminister Luis Videgaray anklagen, ebenfalls den ehemaligen Präsidenten der „Partido Acción Nacional“ (PAN) Ricardo Anaya, der in diesem Fall zuvor wegen Geldwäsche und krimineller Vereinigung angeklagt worden war.

Angesichts der mangelnden Fortschritte bei den Ermittlungen beschloss die Staatsanwaltschaft inzwischen, Peña Nieto und sein Gefolge der schwersten Verbrechen anzuklagen, die mit bis zu sechzig Jahren Gefängnis bestraft werden könnten. Nach neuesten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll Peña Nieto zusammen mit Videgaray, den die Behörden bereits wegen angeblicher Bestechungsdelikte im Wert von 10,5 Millionen US-Dollar wegen „Vaterlandsverrats“ angeklagt haben, eine Schlüsselrolle bei dieser Verschwörung gespielt haben.