Die Regierung von Peru wird innerhalb von einhundertachtzig Tagen Maßnahmen zur Verringerung der Umweltverschmutzung genehmigen. Mit der Ausrufung des Notstands wird sich das südamerikanische Land dem Kampf gegen die globale Erwärmung anschließen. Nach Angaben der Nationalen Wasserbehörde (ANA) hat Peru in den letzten fünfzig Jahren einundfünfzig Prozent seiner Gletscherfläche verloren. „Wir werden eine Erklärung zum Klimanotstand verabschieden, um einen Beitrag zum Kampf gegen die globale Erwärmung zu leisten“, so die Präsidentin des Ministerrats, Mirtha Vásquez, während ihrer Präsentation im Kongress in Lima.
In diesem Zusammenhang wies der frühere Umweltminister Manuel Pulgar-Vidal darauf hin, dass Peru zwar nicht für den Ausstoß von Treibhausgasen verantwortlich sei, dies aber nicht bedeute, dass es keine Verantwortung für Klimaschutzmaßnahmen trage, die mit der Wirtschaft und der sozialen Dynamik zusammenhingen. Nach seinen Worten hat Peru in Bezug auf die Umweltverschmutzung noch einen weiten Weg vor sich. Er wies darauf hin, dass die Andenrepublik zwar Maßnahmen wie die Erstellung des Nationalen Anpassungsplans und eines Klimaplans ergriffen hat, dass aber in einigen Städten, darunter Lima, noch Aufgaben zu erledigen sind. Darunter nannte er die Förderung nicht-konventioneller erneuerbarer Energien, die Reduzierung fossiler Brennstoffe sowie den Einsatz von Elektrofahrzeugen.
Lobenswerte Aussagen – wenn denn wirklich Umsetzungsbereitschaft und finanzielle Kapazitäten bereitgestellt werden.