Die größte lateinamerikanische Fluggesellschaft „LATAM Airlines“ hat am Dienstag (9.) für das dritte Quartal Verluste in Höhe von rund 692 Millionen US-Dollar gemeldet. Das verschuldete Unternehmen kämpft nach eigenen Angaben immer noch mit den Herausforderungen der Coronavirus-Pandemie. Die Gesamteinnahmen von „LATAM“ kletterten im Juli-September-Quartal auf 1,31 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von einhundertsechsundfünfzig Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, aber nur etwa die Hälfte des Niveaus vor dem Ausbruch der Pandemie Anfang 2020. „Trotz der Pandemie, die noch nicht vorbei ist und sich immer noch auswirkt, ist es uns gelungen, ein drittes Quartal mit einer besseren operativen Leistung in allen Geschäftsbereichen abzuschließen“, so Ramiro Alfonsín, Vizepräsident für Finanzen, gegenüber Reportern.
Das Ergebnis wurde durch eine bessere Leistung auf dem Inlandsreisemarkt und ein solides Frachtgeschäft gestützt, das die schwächere Leistung auf internationalen Strecken ausglich, die durch die weltweiten Reisebeschränkungen beeinträchtigt wurden. Die betriebliche Kapazität lag im Quartalsdurchschnitt bei knapp der Hälfte des Niveaus vor der Pandemie und die Fluggesellschaft rechnet damit, bis Ende des Jahres etwa fünfundsechzig Prozent dieses Niveaus zu erreichen. Alfonsín geht davon aus, dass der wichtigste brasilianische Betrieb der Fluggesellschaft bis Ende 2021 oder Anfang 2022 wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichen wird.
Im Mai 2020 beantragte „LATAM“ in den Vereinigten Staaten Insolvenzschutz aufgrund der Auswirkungen der pandemiebedingten Einschränkungen. Die Fluggesellschaft wird den Reorganisationsplan noch in diesem Monat vorlegen. „Wir sind gerade dabei, die letzten Details unseres Reorganisationsplans auszuarbeiten, treffen uns dazu mit den Beteiligten und hoffen, ihn bis zum 26. November vorlegen zu können“, bekräftigte Alfonsín. Die aus der Fusion der chilenischen „LAN“ mit dem brasilianischen Konkurrenten „TAM“ im Jahr 2012 hervorgegangene Fluggesellschaft hat Betriebseinheiten in Chile, Brasilien, Kolumbien und Peru.
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