Das Gütertransportunternehmen „Frete“ hat eine Kapitalerhöhung in Höhe von zweihundertzwanzig Millionen US-Dollar angekündigt, die vom japanischen Fonds „SoftBank Latin Fund“ und dem chinesischen Technologieunternehmen „Tencent“ angeführt wird. Mit der neuen Investition reiht sich das brasilianische Startup in die ausgewählte Gruppe der lateinamerikanischen Einhörner mit einer Bewertung von mehr als einer Milliarde US-Dollar ein. Das 2013 von dem Argentinier Federico Vega gegründete Unternehmen will die Ineffizienz des Gütertransports in Lateinamerika beseitigen, der früher an Tankstellen oder Lkw-Haltestellen ausgehandelt wurde und dazu führte, dass die Lkw vierzig bis sechzig Prozent ihrer Zeit leer fuhren. Das Geschäftsmodell der größten Straßengüterverkehrsplattform in Lateinamerika digitalisiert die Verbindung von Ladung und Lkw, was nach Angaben des Unternehmens zu Einsparungen von bis zu fünfundzwanzig Prozent bei den Transportkosten führt.
Die Gruppe bietet weitere Lösungen an, wie z. B. Betriebsmittelkredite, die dazu beitragen, die Betriebskosten zu senken und den Betrieb von Speditionen zu erweitern. Die Lkw-Fahrer wiederum können ihre Gewinne um bis zu fünfzig Prozent steigern, indem sie effizienter auf Fracht zugreifen und verhandeln. Die Frete-Gruppe besteht aus drei Unternehmen: „FreteBras“, der derzeit größten Frachtplattform in Lateinamerika, die Spediteure und Lkw digital miteinander verbindet und „FretePago“, dem neuen Fintech der Gruppe, das sich auf die Vermittlung von Frachtzahlungen über ein digitales Konto konzentriert. Darüber hinaus gibt es „CargoX“, ein von den oben genannten Unternehmen unabhängiges Unternehmen, das ein komplettes Dienstleistungspaket für Spediteure anbietet, z. B. Betriebsmittelkredite, Ausstellung von Dokumenten, Frachtversicherung und Lkw-Verfolgung.
Die Gruppe wickelt derzeit mehr als 18,7 Milliarden US-Dollar an Transaktionen und vierhundertfünfzig Milliarden US-Dollar an transportierten Waren ab und wächst jährlich um neunzig Prozent. Das Unternehmen hat außerdem sechsundertfünfzehntausend registrierte und aktive Lkw-Fahrer, was vierzig Prozent der Lkw-Flotte in Brasilien entspricht und achtzigtausend Nutzer, die monatlich Ladungen einstellen. Mit der Finanzierungsrunde kündigte das Unternehmen an, dass es in die Erhöhung der Zahl der Spediteure und Lkw-Fahrer, die die Plattform nutzen und in die Verbesserung der Qualität der Transaktionen innerhalb der Plattform investieren wird. Ebenfalls in die Erhöhung der Genauigkeit und Sicherheit für die Nutzer, in die Entwicklung und Bereitstellung zusätzlicher Lösungen, die zunehmend zur Optimierung des Betriebs von Spediteuren und Lkw-Fahrern beitragen und in die Verstärkung der Teams zur Unterstützung dieses Wachstums, das bis Ende 2022 von eintausenddreihundert auf dreitausendfünfhundert Mitarbeiter steigen soll.
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