Vier Tage vor den am 15. November erwarteten Protesten gegen die Diktatur ist ein Appell der kubanischen Bischöfe veröffentlicht worden. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) begrüßt die Erklärung der Katholischen Bischofskonferenz Kubas. Mit Blick auf den 15. November fordern die Bischöfe Gewaltverzicht, die Einleitung längst überfälliger Veränderungen und der Respektierung der Meinungsfreiheit. So heißt es in der in der Nacht des 11. November veröffentlichten Erklärung, dass jeder Kubaner in der Lage sein sollte, „seine persönlichen Meinungen, Gedanken und Überzeugungen frei und respektvoll zu äußern und dass jeder Akt von Gewalt die Seele des kubanischen Volkes verletze und noch mehr zum Kummer, zum Leid und zur Traurigkeit unserer Familien beitrage“. In diesem Sinne rufen sie zur Versöhnung und Miteinander auf. Nach Auffassung der Bischöfe sei es von entscheidender Bedeutung, die notwendigen und lang ersehnten Änderungen vorzunehmen. Die IGFM, die auf Kuba durch eine Sektion vertreten ist, hatte bereits am 8. November zu Gewaltverzicht und Meinungsfreiheit aufgerufen.
„Dieser mutige Appell der katholischen Bischöfe adressiert eine klare Botschaft an Machthaber Díaz-Canel und die gesamte Machtelite. Die von den Bischöfen gewählten klugen Worte sollen an erster Stelle helfen, eine Eskalation von Gewalt zu verhindern. Die Bischöfe machen aber auch klar, dass die Menschen auf Kuba die Diktatur satthaben. Das ist eine klare Ansage an die Machthaber. Seit 62 Jahren werden die Kubaner von der KP totalitär beherrscht. Das muss sich nun auch aus Sicht der bisher politisch sehr defensiven Bischöfe schnell ändern“, erklärt Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM.
Zitat: „Mit Blick auf den 15. November fordern die Bischöfe Gewaltverzicht, die Einleitung längst überfälliger Veränderungen und der Respektierung der Meinungsfreiheit. So heißt es in der in der Nacht des 11. November veröffentlichten Erklärung, dass jeder Kubaner in der Lage sein sollte, „seine persönlichen Meinungen, Gedanken und Überzeugungen frei und respektvoll zu äußern und dass jeder Akt von Gewalt die Seele des kubanischen Volkes verletze und noch mehr zum Kummer, zum Leid und zur Traurigkeit unserer Familien beitrage“. In diesem Sinne rufen sie zur Versöhnung und Miteinander auf. Nach Auffassung der Bischöfe sei es von entscheidender Bedeutung, die notwendigen und lang ersehnten Änderungen vorzunehmen.“
Dem Appell kann ich mich nur vollinhaltlich anschließen.
Ich befürchte jedoch, dass ausdrücklich beidseits geneigte Kreise den 15.11. dazu nutzen werden, ihr ganz eigenes Süppchen zu kochen, mit dem Ziel der Unruhestiftung, der Provokation und dem Anzetteln von Streit und Gewalt.
Zudem ist zu befürchten, dass die unbelehrbare „Betonstalinisten- Fraktion“ in der Cubanischen Administration, den Anlass weidlich für ihre eigenen, völlig überholten Zwecke ausnutzen kann und leider auch wird.
Unerfreuliche, nicht zielführende Aussichten insgesamt.