Inmitten der chronischen Wirtschaftskrise und der Corona-Pandemie wählt das südamerikanische Land Venezuela am Sonntag (21.) die Gouverneure der dreiundzwanzig Bundesstaaten und zahlreiche weitere regionale Amtsträger. Erstmals seit 2018 wird sich auch die Opposition wieder an Wahlen beteiligen. Das Diktator Nicolas Maduro deshalb an Prestige gewinnt, ist lediglich ein Narrativ der bekannten Propagandamaschinerie aus dem Ausland. Die Realität sieht ganz anders aus, der von einem kriminellen Regime ausgeplüderte Staat ist das ärmste Land in Lateinamerika. Nach den kürzlich vom Internationalen Währungsfonds (IWF) veröffentlichten Schätzungen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) pro Kopf der Bevölkerung wird Venezuela in diesem Jahr Haiti als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre ablösen.
Im Jahr 2012 lag das Pro-Kopf-BIP Venezuelas bei 11.993 US-Dollar, neun Jahre später ist dieser Wert nach Angaben des „IWF“ auf 1.627 US-Dollar gesunken. Für einen Beobachter von außerhalb des Landes sind die Zahlen beeindruckend, aber für Jesús Casique, einen venezolanischen Wirtschaftswissenschaftler in Caracas, ist der Rückgang „nicht einmal ein bisschen erstaunlich“. „In einem Land, in dem das kumulierte Bruttoinlandsprodukt in sieben Jahren um 81,8 Prozent gesunken ist, spiegelt natürlich auch die Pro-Kopf-Berechnung die Situation wider.“ Casique weist darauf hin, dass die von der venezolanischen Zentralbank veröffentlichten Daten nicht einmal das Papier wert sind, auf das sie gedruckt wurden. Nach seinen Berechnungen herrscht im einst reichsten Land Lateinamerikas seit siebenundvierzig Monaten eine Hyperinflation, die auch nach den drei Umstellungen unter dem Chavismus, bei denen die Regierung in dreizehn Jahren vierzehn Nullen aus der Währung entfernte, nicht aufzuhalten ist.
Die aktuelle Situation in Venezuela ist dramatisch. Laut einer im September veröffentlichten Studie von drei Universitäten des Landes leben 76,6 Prozent der Bevölkerung von weniger als 1,2 US-Dollar pro Tag und acht Millionen Menschen sind arbeitslos. Aber „es ist ein Fehler, Venezuela mit Haiti zu vergleichen“, warnt Casique. Haiti, eine kleine Insel mit wenigen natürlichen Ressourcen, die Naturkatastrophen ausgesetzt ist und kaum über eine eigene Produktion verfügt, hat zumindest auf wirtschaftlicher Ebene wenig mit einem Land mit achtundzwanzig Millionen Einwohnern und einem der größten Ölvorkommen der Welt gemein. „Der Unterschied besteht darin, dass Haiti früher unter dem Niveau Venezuelas lag und jetzt das Gegenteil der Fall ist. Dies ist ein Produkt der staatlichen Politik in Venezuela. Wenn ein Regime enteignet, nur plündert, den Privatsektor zerstört, dann ist das das Ergebnis“, fügt er hinzu.
Update, 22. November
Laut Wahlkommission soll die Regierungspartei einen klaren Erfolg errungen und bei den Gouverneurswahlen in zwanzig der dreiundzwanzig Bundesstaaten den Sieg davongetragen haben. Auch die Bürgermeisterwahl in der Hauptstadt Caracas soll das Maduro-Lager für sich entschieden haben. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts „Datanalisis“ bei „weniger als vierzig Prozent“ und spiegelt das mangelnde Vertrauen der Bürger in den Wahlprozess.
Ein durch und durch krimineller Diktator wird niemals an Prestige gewinnen, auch wenn das die Linken und Kommunisten in Berlin gerne möchten…Verabscheuungswürdiges Gesindel!!!!
Ganz genau so ist es und die Welt sieht zu.
Ein „durch und durch krimineller Diktator“, wird selbstverständlich durchaus unter sich und seinesgleichen, immer und ganz erheblich, durch derartige Aktionen an Prestige gewinnen,……. aber eben nur unter SEINESGLEICHEN.
Also demnach sehr leicht und ohne Not durchschaubar.
„ Laut Wahlkommission soll die Regierungspartei einen klaren Erfolg errungen und bei den Gouverneurswahlen in zwanzig der dreiundzwanzig Bundesstaaten den Sieg davongetragen haben“
Das Ganze bei gerade lächerlichen 40% Wahlbeteiligung!
Das nenne ich ein wahrhaftig überzeugendes, eindeutiges Votum, Wow!!!
Warum bin ich gar nicht überrascht?
Ja…die Welt konnte nicht wegsehen als ein Hugo die venezuelanische Elite aus der Komfortzone holte um der Bevölkerung Zugang zum Reichtum des Landes zu verschaffen…ekelhaft…wie könnte er…und dann möchten die Menschen ihn auch noch. Da musste Die Welt doch erkennen, dass das venezuelanische Volk nicht bereit ist für so komplizierte Dinge wie Demokratie. Jemand musste doch den Diktatoren die Grundlage des Reichtum entziehen. Jemand musste doch dieses von unreifen Menschen bevölkerte Land sanktionieren…bis auch der letzte verstanden hat, dass man sich gefälligst an die Regeln der Demokratie hält. Gut, dass die entwickelte und reife Welt immer überall aufpasst…damit nix schlimmes passiert…
Wenn HCF dann tatsächlich, ehrlich und wirksam das getan hätte, was Sie in Ihrem ironischen Beitrag in den Raum stellen, dann gäbe es ja in YV kein Problem mehr. Es wäre schlichtweg das reinste Paradies.
Die schlichte Wahrheit ist aber das diametrale Gegenteil,….. alle wissen das, vor allem alle Venzolaner wissen das. Es wurde schlichtweg der größte Raubzug in der Geschichte Lateinamerikas organisiert und vollzogen. Selbst der Chefideologe des sog. Sozialismus des 21. Jahrhunderts sieht das so.
Sie hingegen scheinen allerdings leider nur über ein sehr eingeschränktes, zudem ideologisch gefärbtes Wissen und damit Sichtweisen, im Stile, z.B. einer Heike Hänsel, etc. zu verfügen.