Das südamerikanische Land Peru steht vor einer dritten Corona-Welle. Die Belegung der Krankenhäuser und die Zahl der Betten auf der Intensivstation nehmen zu, warnt die Gesundheitsbehörde „Seguro Social de Salud del Perú“ (Essalud). Im Fall von Lima befinden sich mehrere Bezirke im Norden der Hauptstadt im roten Bereich, während landesweit elf Provinzen in acht Regionen ein hohes Risiko aufweisen. Die Konzentration von Menschen ist eine der Ursachen für die Zunahme der Ansteckung. Nach den von „Essalud“ durchgeführten Messungen stieg die Zahl der Infektionen in den letzten zwei Wochen von 6.962 auf 9.386. Mit anderen Worten, es ist ein Anstieg um fünfunddreißig Prozent zu verzeichnen. Die Zahl der durch COVID-19 verursachten Todesfälle stieg von 200 auf 241 pro Woche, was einem Anstieg von einundzwanzig Prozent entspricht.
Auch die Zahl der stationär behandelten Patienten ist gestiegen. Die Bettenbelegung stieg von 1.606 am 1. November auf 1.799 in der letzten Woche (Anstieg um 193). Und was die Bettenbelegung auf der Intensivstation betrifft, so stieg sie in der letzten Woche von 331 auf 372. Im Großraum Lima ist der Anstieg der Infektionen in vierzehn Bezirken zu verzeichnen, hauptsächlich im Norden: Los Olivos, Comas, San Martín de Porres, Independencia, Carabayllo und Puente Piedra; im Süden Limas liegt der Schwerpunkt in San Juan de Miraflores. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Trend der zunehmenden Infektion nach Altersgruppen. Doktor Dante Cersso erklärt, dass vor vier Wochen ein Anstieg der Fälle bei Personen im Alter von 60 bis 69 Jahren zu verzeichnen war, jetzt aber in den Altersgruppen von 30 bis 35 Jahren und 50 bis 79 Jahren auftritt. Auch bei Jugendlichen und jungen Menschen zwischen 15 und 19 Jahren.
Die neuen Fälle sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen: das Vorhandensein der Delta-Variante, die für fünfundneunzig Prozent der Fälle verantwortlich ist, die Überlastung der Städte, der Missbrauch von Masken im Verkehr und die Eröffnung von mehr Freizeit- und Unterhaltungsbereichen. Ein weiterer Faktor sind die verzerrten Informationen, die von den Impfgegnern verbreitet werden, so die Forscher. Angesichts der Gefahr, die von den Feierlichkeiten zum Jahresende ausgeht, hat das Ministerium für Gesundheit einen epidemiologischen Alarm ausgelöst, um die Fälle durch gezielte Maßnahmen rechtzeitig zu erkennen.
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