Brasilien ist ein Land, das reich an „Chapadas“ ist. Mit ihren riesigen Formationen und ihrer Unermesslichkeit beeindrucken sie Besucher aus der ganzen Welt. Aber diese Art von Reiseziel geht weit über die bekanntesten „Diamantina“, „Veadeiros“ und „Guimarães“ hinaus und viele dieser Orte werden gerade „wiederentdeckt“. Es gibt sie schon seit langem, aber sie gehören nicht zu den meistbesuchten Routen im größten Land Südamerikas. Aber was ist eigentlich eine „Chapada“? Eine „Chapada“ ist eine Hochebene im brasilianischen Hochland. Die „Chapadas“, in der Regel als Gebirgszüge bezeichnet, sind von horizontalen Sandsteinschichten bedeckt. Sie zeigen die ursprüngliche Oberfläche, die von den Flüssen abgetragen wurde, so dass hier und da breite flache Bergrücken zwischen Flussbecken und schmalere Hügelketten zwischen Flussläufen zurückbleiben. Von den Tälern aus haben sie mit ihren zerklüfteten und tief eingeschnittenen Steilhängen, die sich bis zum Horizont erstrecken, den Anschein einer durchgehenden Bergkette. Einige dieser Orte wurden in jüngster Zeit umgestaltet, wie z. B. die „Chapada do Guarani“, eine in São Paulo eingerichtete touristische Route. „Die Chapada schafft einen touristischen Anreiz, indem sie das Relief und die landschaftliche Schönheit des Ortes wertschätzt“, erklärt Geographieprofessor Sandro Vargas de Cristo von der Universität „Universidade Federal do Tocantins“.
„Chapada das Mesas“ – Maranhão
Der Nationalpark „Chapada das Mesas“ umfasst über einhundertsechzigtausend Hektar und erstreckt sich über Gebiete in den Gemeinden Estreito, Carolina und Riachão im nordöstlichen Bundesstaat Maranhão. Obwohl bereits ein bekanntes Ziel für Liebhaber einer „Chapada“, ist die Region noch nicht so bekannt wie ihre berühmteren „Schwestern“ wie „Veadeiros“, „Diamantina“ und „Guimarães“. Eine der Besonderheiten ist die Wassertemperatur, die als milder als in den anderen Chapadas gilt und für alle Altersgruppen geeignet ist.
„Chapada do Araripe“ – Ceará, Pernambuco und Piauí
Eine weitere Hochebene im Nordosten, die „Chapada do Araripe“, liegt im Süden von Ceará an der Grenze zu Pernambuco und Piauí. Das Paläontologiemuseum von Cariri ist eine der Attraktionen, in dem Dinosaurierfossilien und Fische aus der Region bewundern werden können. Mit ihren Schluchten und Höhlen ist die „Chapada do Araripe“ ein Ort der Geschichte unter freiem Himmel mit versteinerten Wäldern aus über einhundertzwanzig Millionen Jahren.
„Chapada do Guarani“ – São Paulo
Im Inneren des Staates São Paulo, in einem Gebiet, das die Städte Santa Rita do Passa Quatro, São Carlos, Descalvado, Analândia, Itirapina, Brotas, Torrinha, São Pedro und Águas de São Pedro umfasst, liegt die „Chapada do Guarani“. Die Region, die etwa zweihundert Kilometer von der Hauptstadt São Paulo entfernt ist, liegt auf dem Guarani-Grundwasserleiter und besitzt aufgrund der Wasserführung zahlreiche Wasserfälle und Flüsse. Neben dem Wandern ist das Gebiet auch für Abenteuersportarten, Ökotourismus und ländlichen Tourismus bekannt.
„Chapada dos Parecis“ – Mato Grosso
Ein noch wenig bekanntes Ziel befindet sich im Bundesstaat Mato Grosso, ebenso wie die „Chapada dos Guimarães“. Die „Chapada dos Parecis“ erstreckt sich über fünf Gemeinden, aber das Tor mit der größten Struktur für den Tourismus ist Campo Novo dos Parecis. Der Name stammt von den einheimischen Paresi, den Ureinwohnern der Region. Außerdem ist der Besuch der Dörfer eine der wichtigsten touristischen Aktivitäten. Neben Wanderwegen gibt es in der Region auch mehrere Badestellen.
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