Angesichts der Katastrophe in Brasilien äußerte Venezuela seine „Solidarität“ mit Brasilien. Tiefstes Mitgefühl sprach die venezolanische Regierung vor allen den „Bewohnern der Bundesstaaten Pernambuco und Alagoas“ aus, die durch die schweren Regenfälle der letzten Wochen mindestens 41 Tote zu beklagen haben.
Der Nordosten von Brasilien wird seit Tagen von heftigen Regenfällen heimgesucht. Weite Landstriche der Bundes-Staaten Alagoas und Pernambuco stehen unter Wasser. Nach letzten Meldungen brach ein Damm, 50.000 Menschen wurden obdachlos. In Alagos berichteten Rettungsdienste von einem Dammbruch. Bisher wurden 29 Personen tot geborgen, 607 werden noch vermisst. Wie das brasilien Magazin berichtet, herrschen in vielen Gemeinden aufgrund der hohen Zahl an Obdachlosen chaotische Zustände. Der Bundesstaat Pernambuco vermeldet bisher 12 Todesopfer. “Es gibt Dörfer, die sehen aus wie nach dem Abwurf einer Atombombe”, teilte der Gouverneur von Alagoas, Teotonio Vilela Filho, mit. “Wir beten, dass die Vermissten noch am Leben sind”, fügte er hinzu.
„Präsident Hugo Chavez ist von der Katastrophe sehr bewegt und spricht sein tiefstes Beileid für die Familien und Freunde der Tausenden von Opfern aus. Chavez bekundet sein tiefstes Bedauern über die materiellen Schäden, die durch dieses Wetter-Phänomen verursacht wurden“, hiess es in einer Erklärung des venezolanischen Außenministeriums. Die Regierung in Caracas bot die Bereitstellung personeller und materieller Ressourcen an und äusserte gleichzeitig ihre Zuversicht, dass das brasilianische Volk durch seinen Kampfgeist diese Katastrophe überwinden wird.
Schwere Unwetter führten zu starken Überschwemmungen in mehreren Ländern Lateinamerikas. In Honduras, Guatemala, Kolumbien und der Dominikanischen Republik mussten tausende Menschen evakuiert werden. Eine Tropische Welle hat dabei heftige Niederschläge auf die Insel Hispaniola, die sich Haiti und die Dominikanische Republik teilen, gebracht und 23 Provinzen des Karibikstaates unter Wasser gesetzt. In weiten Teilen von Kolumbien und Honduras starke Regenfälle. In Guatemala mussten erneut 2.200 Familien aus ihren überfluteten Behausungen evakuiert werden. Die Armee setzte Helikopter ein, welche die Menschen aus den überfluteten Gebieten ausflogen. Die Flüchtlinge wurden in 153 Notunterkünften untergebracht. Laut dem Nationalen Institut für Seismologie, Vulkanologie, Meteorologie und Hydrologie (Insivumeh), brachten die Unwetter in den letzten 24 Stunden 52 ml Regen in der zentralen Region und bis zu 162 ml im Westen des Landes.