Einen Tag nach der Kritik des Wirtschaftsministers Paulo Guedes hat der Internationale Währungsfonds (IWF) am Donnerstagmorgen (16.) Ortszeit die Schließung der Vertretung in Brasilien bestätigt. Das Büro in Brasilia fungiert als eine Art „Botschaft“ der Institution. „Der IWF hat sich mit den brasilianischen Behörden darauf geeinigt, die IWF-Vertretung in Brasilia bis zum 30. Juni 2022 zu schließen“, teilte der Fonds in einer Erklärung mit und erinnerte daran, dass zu diesem Zeitpunkt das Mandat des derzeitigen Vertreters des Fonds im Land ausläuft. In einer Erklärung teilte das Wirtschaftsministerium mit, es habe den Internationalen Währungsfonds darüber informiert, dass es nicht länger notwendig sei, ein Büro in Brasilia zu unterhalten. Nach Ansicht des Ministeriums ist die Vertretung überflüssig. Die Maßnahme kann nach Ansicht von Diplomaten als Ausweisung des „IWF“ gesehen werden und kommt inmitten von Beschwerden über die wirtschaftlichen Einschätzungen der Institution.
„Ich werde es ganz vorsichtig sagen: wir verzichten auf den IWF. Sie sind seit langem hier und es gab genug Ungleichgewicht/Diskrepanzen. Nun habe ich unterschrieben: Sie können zurückgehen, Sie können draußen herumlaufen wo immer Sie wollen. Sie sagten einen Rückgang unserer Volkswirtschaft von 9,7 Prozent vorraus und England sollte um vier Prozent schrumpfen. Die Realität ist: wir sind um vier Prozent gesunken und England um 9,7 Prozent. Wir denken, dass es besser ist, wenn sie ihre Vorhersagen woanders machen – aber nicht mehr bei uns“, so Guedes.
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