Der tropische Tiefseefisch „Parin’s Malcarado“ (Diretmichthys parini) ist in der Nähe des Arktischen Pols entdeckt worden. Laut Angaben des französischen Forschungsinstituts für maritime Nutzung (Ifremer) könnte das Phänomen mit dem Klimawandel zusammenhängen. Der Fisch lebt in Tiefen zwischen fünfhundert und zweitausend Metern und ernährt sich von Plankton. Wissenschaftler in den nordischen Ländern hatten bereits seit Mitte der 1990er Jahre auf dieses Phänomen hingewiesen, doch scheint es sich in den letzten Jahren beschleunigt zu haben, so Pierre Cresson von „Ifremer“. Die letzte Entdeckung wurde im Oktober letzten Jahres gemacht, als die norwegische Presse über den Fang von zwei Exemplaren in Gewässern am Rande des Polarkreises berichtete.
„Es hat den Anschein, dass dieser Fisch mit der Erwärmung des Wassers weiter aufsteigt“, erklärt „Ifreme“ in einer Pressemitteilung. Obwohl sein natürlicher Lebensraum warme Gewässer sind, ist er in der Lage in gemäßigten Gewässern zu navigieren, um zu fressen. Dazu taucht er auf und ernährt sich von Plankton. Der „Parin’s Malcarado“ ist etwa vierzig Zentimeter lang und kann Dutzende von Jahren alt werden. „Er ähnelt dem Quastenflosser, einem langsam wachsenden Tiefseefisch, was ihn verwundbar machen könnte“, fügte Cresson hinzu. Dank ihrer Seltenheit konnte die Art bisher der Massenfischerei entgehen, „was erklärt, warum sie nicht auf der Liste der gefährdeten Arten der IUCN (International Union for Conservation of Nature) steht“, so der Experte.
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