Die „Grupo Aeromexico“ hat am Donnerstag (16.) den schlimmsten Kurssturz ihrer Geschichte an der mexikanischen Börse (BMV) verzeichnet und 1,316 Milliarden Pesos (62,7 Millionen US-Dollar) an Marktwert verloren. Dieser Trend setzte sich am Freitag mit einem Rückgang um achtzehn Prozent fort und zwang die „BMV“, die Aktien von „Aeromexico“ vom Handel auszusetzen. Die Wertpapiere wurden bei einem Stand von 1,44 Pesos um 08:41 Uhr Ortszeit (14:41 GMT) wegen einer Volatilitätsauktion gestoppt. Der Einbruch der Aktien erfolgte nachdem bekannt wurde, dass ein unabhängiges Unternehmen ein freiwilliges Übernahmeangebot unterbreiten und rund einen Peso für jede Aktie zahlen wird. Auf die Nachricht hin fielen die Aktien der Fluggesellschaft um 52,30 Prozent und beendeten die Sitzung bei 1,76 Pesos pro Stück (0,083 US-Dollar), gegenüber 3,69 Pesos (0,176 US-Dollar) am Mittwoch. Im Laufe des Tages verloren die Aktien jedoch bis zu 75,60 Prozent auf 0,90 Pesos (0,042 US-Dollar). Mit diesem Rückgang an der Börse reiht sich „Aeromexico“ in die Gruppe der Fluggesellschaften ein, deren Marktwert im Zuge der Umstrukturierung stark gesunken ist.
„Kommt das Übernahmeangebot zustande, würde Aeromexico praktisch von der Börse genommen, da die Beteiligung in den Händen von privatem Kapital verbleiben würde. Dieses hat bereits einen Namen und nicht die Absicht, sich am Streubesitz des Unternehmens zu beteiligen“, erklärte Brian Rodriguez, Analyst bei „Monex Casa de Bolsa“. Vor zwei Wochen stürzten die Aktien der „Grupo Latam“ – der größten Fluggesellschaft in Lateinamerika – an der Börse von Santiago um bis zu fünfundachtzig Prozent ab, was den größten Verlust des Unternehmens seit März 2003 bedeutete. Der Rückgang erfolgte, nachdem das Unternehmen seinen Ausstiegsplan nach Chapter 11 eingereicht hatte, in dem es die bestehenden Aktionäre um 99,9 Prozent verwässerte.
In einer Erklärung, die an der Börse veröffentlicht wurde, erklärte „Aeromexico“, dass es im Rahmen des Übernahmeangebots 331 Millionen Aktien, d. h. neunundvierzig Prozent des ausstehenden Aktienkapitals, erwerben möchte und als Gegenleistung einen Peso für jedes der Papiere anbietet. Das Unternehmen betonte außerdem, dass sich die US-Fluggesellschaft „Delta Airlines“, die mit 51,35 Prozent der Aktien die Mehrheit der Anteile hält, nicht an dem öffentlichen Angebot beteiligen wird.
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