Impfung von Kindern: Eile ist der Feind der Perfektion

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Im südamerikanischen Land Brasilien hat die Nationale Behörde für Gesundheitsüberwachung "Agência Nacional de Vigilância Sanitária" die Verabreichung einer Dosis von Pfizer für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren genehmigt (Foto: Rovena Rosa/Agência Brasil)
Datum: 20. Dezember 2021
Uhrzeit: 15:27 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im südamerikanischen Land Brasilien hat die Nationale Behörde für Gesundheitsüberwachung „Agência Nacional de Vigilância Sanitária“ die Verabreichung einer Dosis von Pfizer für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren genehmigt. Die Regierung von Präsident Jair Messias Bolsonaro hat noch nicht mitgeteilt, wann die Impfung dieser Bevölkerungsgruppe beginnen wird. Gesundheitsminister Marcelo Queiroga betonte am Montagmorgen (20.) Ortszeit, dass „Eile der Feind der Perfektion“ sei, wenn es um die Impfung von Kindern gehe. „Das Wichtigste ist und bleibt die Sicherheit – und Eile ist der Feind der Perfektion. Wenn wir den Höchsstand im Jahr 2021 betrachten, bei dem es viertausend Todesfälle gab, verzeichneten wir bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren weniger als einhundertfünfzig Todesfälle. Ich will das nicht verharmlosen, jedes Leben ist wichtig“, so der Minister vor der Presse in Brasilia. „Die Eltern werden die Antwort hinsichtlich einer Impfung zum richtigen Zeitpunkt und ohne Eile erhalten“, fügte Queiroga hinzu.

Der Minister erklärte nicht, woher diese Zahlen stammen. Am vergangenen Donnerstag (16.) teilte der Nationale Rat der Gesundheitssekretäre „Conselho Nacional de Secretários de Saúde“ (Conass) jedoch mit, dass keine andere Krankheit im Jahr 2021 so viele Kinder und Jugendliche in Brasilien tötete wie Covid-19. Nach Angaben der Technischen Beratungskammer für Impfungen von Covid-19 „Câmara Técnica de Assessoramento em Imunização da Covid-19“ gab es seit Beginn der Epidemie 1.449 Todesfälle bei Kindern im Alter von null bis elf Jahren, davon dreihunderteins in der Altersgruppe von fünf bis elf Jahren. Das Gesundheitsministerium erklärte, dass es erst am 5. Januar kommenden Jahres und nach einer öffentlichen Konsultation und der Anhörung der Technischen Beratungskammer für Impfungen von Covid-19 Stellung nehmen wird. In dieser Kammer besteht jedoch bereits ein Konsens zugunsten der Impfung von Kindern.

Stunden nachdem „Anvisa“ die Covid-Impfung für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren genehmigt hatte, schüchterte Präsident Jair Messias Bolsonaro in einer Live-Sendung die Anvisa-Mitarbeiter ein und rief seine Anhänger auf, die Entscheidung der Behörde in Frage zu stellen. Am Sonntag (19.) veranlasste die Agentur die Ermittlungsbehörden und die Bundesregierung, Ermittlungen zu neuen Gewaltdrohungen gegen Direktoren der Einrichtung zu beantragen.

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