Die Anti-Drogen-Polizei in Paraguay hat fast eintausend Kilogramm Kokain beschlagnahmt und einen mutmaßlichen Drogenboss festgenommen. Dabei handelt es nach Angaben des Nationalen Anti-Drogen-Sekretariats „Secretaría Nacional Antidrogas“ (Senad) um den Sohn eines ehemaligen Kongressabgeordneten, der für die Legalisierung von Marihuana eintrat. Drogenbekämpfungsbeamte führten sechs gleichzeitige Razzien in drei Städten in der Nähe der Hauptstadt Asunción durch, bei denen sie Sendungen mit hochreinem Kokain beschlagnahmten und unter anderem den mutmaßlichen Drogenboss Fernando Enrique Balbuena verhafteten.
Balbuena ist der Sohn des ehemaligen Abgeordneten der Liberalen Partei Elvis Balbuena, einem bekannten Befürworter der Legalisierung von Marihuana. Der Festgenommene „leitete und koordinierte den Kauf und Verkauf von Kokain, das er in der Stadt Eusebio Ayala (neunzig Kilometer von Asunción entfernt) lagerte und über die Flüsse Paraguay und Paraná nach Europa transportierte“, so Senad-Sprecher Francisco Ayala. In einer zweihundert Meter von Balbuenas Wohnung entfernten Einrichtung wurden neunhundertsiebenundvierzig Kilogramm Kokain sichergestellt, das vermutlich für den Transport auf dem Wasserweg zu Überseehäfen vorbereitet wurde. „Das Kokain kam aus Bolivien, Peru und Kolumbien und war über die Wasserstraße Paraguay-Parana für Europa bestimmt“, erklärte Ayala gegenüber Reportern.
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