Chile hat dem chinesischen Unternehmen „BYD“ und dem lokalen Unternehmen „Servicios y Operaciones Mineras del Norte“ zwei Quoten für den Lithiumabbau zugeteilt. Dadurch soll die Produktion des ultraleichten Metalls, das in elektrischen Batterien verwendet wird, gesteigert werden. Die beiden größten Lithiumproduzenten der Welt, „Albemarle“ und das chilenische Unternehmen „SQM“, blieben bei der Ausschreibung außen vor. Nach Angaben des Bergbauministeriums wurde jedem Unternehmen eine Quote von 80.000 Tonnen marktfähigem Lithiummetall zugeteilt. „BYD Chile“ bot 61 Millionen US-Dollar und „Servicios y Operaciones Mineras del Norte“ 60 Millionen US-Dollar, die höchsten Gebote der Ausschreibung. Sowohl der chinesische Batterie- und Elektrofahrzeughersteller als auch das lokale Unternehmen werden damit neue Akteure auf dem chilenischen Lithiummarkt sein.
„Beide Angebote (…) entsprechen am besten dem Interesse des Staates, den Wettbewerb auf diesem Markt zu erhöhen und eine möglichst zufriedenstellende Gebührenerhebung zu erreichen. Der Staat wird für diese beiden Quoten 121 Millionen US-Dollar erhalten, ohne Berücksichtigung künftiger Produktionszahlungen“, so das Ministerium. Der Markteintritt beider Unternehmen wird demnach die Dynamik der lokalen Lithiumindustrie erhöhen, so dass Chile seine Position auf der Weltbühne zurückgewinnen kann. Die zugeteilten Quoten in Höhe von insgesamt 160.000 LME-Tonnen entsprechen 1,8 Prozent der bekannten Lithiumreserven im südamerikanischen Land.
Vor der Explorations- und Produktionsphase müssen die Unternehmen alle von den Behörden geforderten Genehmigungen einholen, „sowie den notwendigen Raum für einen Dialog schaffen, um sicherzustellen, dass die Projekte in Harmonie mit den lokalen Gemeinschaften entwickelt werden, unter Berücksichtigung der Umwelt und unter Einhaltung der geltenden Gesetze“.
Update, 15. Januar
Die chilenische Justiz ordnete am Freitag die Aussetzung der Erteilung für den Abbau von 160.000 Tonnen Lithium an. Das Berufungsgericht von Copiapó gab einer Schutzklage gegen den Minister für Bergbau und Energie, Juan Carlos Jobet, statt und entschied, „die Ausschreibung von Verträgen über die Ausbeutung, Erkundung und Nutzung von Lithium auszusetzen“.
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