Die argentinischen Exporte haben im Jahr 2021 einen Wert von 77,934 Milliarden US-Dollar erreicht. Das sind nach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik und Volkszählung „Instituto Nacional de Estadística y Censos“ (Indec) 42 Prozent mehr als im Vorjahr und so viel wie seit 2010 nicht mehr. Der argentinische Exportpreisindex stieg im Jahresvergleich um 25,8 Prozent auf das Niveau von 2014, während der Index der exportierten Mengen (Volumina) im Jahresvergleich um 12,9 Prozent zunahm und damit den höchsten Stand seit elf Jahren erreichte.
Die verbesserte Exportleistung des lateinamerikanischen Landes erklärt sich durch eine Kombination aus höheren Preisen und Mengen, mit Ausnahme der Bereiche Brennstoffe und Energie, in denen die Exportmengen um 15,5 Prozent zurückgingen. Die Energiepreise stiegen jedoch um 71,8 Prozent. Das Nachbarland von Chile, Bolivien, Paraguay, Brasilien und Uruguay profitierte von höheren Preisen für einige Schlüsselprodukte wie Getreide (35,2 Prozent, Abfälle und Rückstände der Nahrungsmittelindustrie (24,9 Prozent), Fette und Öle (62,6 Prozent), chemische und verwandte Erzeugnisse (26,6 Prozent) sowie Saatgut (37,4 Prozent).
Bei Fleisch kündigte die Regierung aufgrund des starken Anstiegs der Preise für diese Erzeugnisse vollständige und teilweise Aussetzungen der Ausfuhren an. Ende 2021 ist die Menge des exportierten Fleisches um 7,9 Prozent gesunken, der Preis jedoch um 11,2 Prozent gestiegen. Bei den anderen Posten stiegen die Preise für Primärerzeugnisse um 27,7 Prozent und die Mengen um 5,4 Prozent, ebenso wie die Preise für landwirtschaftliche und tierische Erzeugnisse (27,2 Prozent und das Volumen um 11,7 Prozent) und die Industrieerzeugnisse (12,8 Prozent und das Volumen um 32,9 Prozent).
Die Importe hingegen stiegen nach drei aufeinanderfolgenden Jahren des Rückgangs, was auf die Verbesserung der produktiven Investitionen zurückzuführen ist. Ende 2021 lag der Wert der Einfuhren bei 63,184 Millionen US-Dollar, ein Plus von 49,2 Prozent. Die Preise der Einfuhren stiegen um 14,7 Prozent, während die Mengen um 30,1 Prozent zunahmen. Mit diesen Zahlen wies die Handelsbilanz des Landes einen Überschuss von 14,75 Milliarden Dollar auf.
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