Berlinale: Chile nimmt mit einer offiziellen Delegation teil

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Chile kommt in diesem Jahr mit zwei Wettbewerbsfilmen zur Berlinale nach Deutschland (Foto: GobiernodeChile)
Datum: 15. Februar 2022
Uhrzeit: 12:20 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Chile kommt in diesem Jahr mit zwei Wettbewerbsfilmen zur Berlinale nach Deutschland. Zudem wird eine offizielle Delegation, die vom Kulturministerium unterstützt wird, mit vier Produzenten am European Film Market (EFM) teilnehmen – in virtuellem Format. Beim Market Screening werden insgesamt acht Filme gezeigt. Einer der Wettbewerbsfilme ist „El veterano“ von Jerónimo Rodriguez (Sektion Forum). Dieser dokumentarische Essay folgt den Spuren eines angeblichen amerikanischen Priesters, der an der Küste von Talca (Chile) lebt und für den Abschuss der Atombombe auf Hiroshima mitverantwortlich gewesen sein soll.Eine Mischung aus Doku und Science Fiction.

Der andere Wettbewerbsfilm heißt Alis und ist eine Koproduktion zwischen Chile, Kolumbien und Rumänien, in der Sektion Generation 14+ (Jahre). Die Produzentin Alexandra Galvis (Market Chile) sagt, dass es in ihrem Film um die Frage gehe: „Wie projiziert man sein Leben, wenn man benachteiligt und ohne Chancen geboren wird?“ Der Film erzählt die Geschichte einer Gruppe von Jugendlichen – Mädchen, die auf den Straßen von Bogotá leben – und die versuchen, ihre Augen zu schließen und sich Alis, einen fiktiven Begleiter, vorzustellen, und die eine erstaunliche Beharrlichkeit darin beweisen, um – mittels ihrer Vorstellungskraft – den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen und sich auf eine bessere Zukunft zu besinnen.

Im Market Screening wiederum wurden die Filme „Proyecto Fantasma“, – ein neues Werk von Roberto Doveris, das kürzlich beim Tiger-Wettbewerb in Rotterdam 2022 uraufgeführt wurde-, sowie der Streifen „The Cow That Sang a Song to the Future“ von Francisca Alegría, der seine Weltpremiere beim Sundance Festival in den USA hatte. In der Sektion Berlinale Talents wurde Verleiher Sebastián Avilés (Storyboard Media) ausgewählt, um an diesem Trainingsprogramm teilzunehmen, das 200 Fachleute aus der ganzen Welt zusammenbringt.

Des Weiteren ist CinemaChile mit traditioneller Unterstützung von ProChile mit einem virtuellen Stand am Markt der Berlinale vertreten. „Dieser virtuelle Raum wird Produzenten dazu dienen, sich zu treffen, um Allianzen zu suchen, um die Entwicklung und den Abschluss ihrer Projekte zu erreichen und die Zukunft des chilenischen Kinos und der chilenischen Serien in einem der wichtigsten Kinomärkte weltweit aufzuzeigen“, so Constanza Arena, die Geschäftsführerin von CinemaChile.

Kulturministerin Consuelo Valdés betonte: „Es ist für uns eine Priorität, die Arbeit der Künstler und Mitarbeiter des audiovisuellen Sektors in Chile sichtbar zu machen, und in diesem Sinne ist Deutschland ein Verbündeter – ein Land, das uns besonders interessiert: Ich erinnere daran, dass Chile im Jahr 2020 das ‚Schwerpunktland des European Film Market (EFM) der Berlinale‘ war, und „das uns dies eine einzigartige Gelegenheit für lokale Produzenten, Verleiher, Investoren und Kreative gab, sich der weltweiten Filmindustrie zu präsentieren.“ Die Ministerin unterstrich die volle Gültigkeit des Film-Co -Produktionsabkommen zwischen beiden Ländern, welches auch eine Reihe von Vorzügen mit sich bringe. „Das chilenische Kino hat längst Grenzen überschritten und wir werden dies vom Kulturministerium weiterhin unterstützen“, sagte sie.

Auch der Generaldirektor von ProChile, Jorge O’Ryan, wies darauf hin, dass die erneute Anwesenheit beim EFM und bei der Berlinale die große Bedeutung zeigt, die der audiovisuelle Sektor Chiles auf internationaler Ebene erlangt hat, und unterstrich den damit verbundenen Beitrag zum Image des Landes. „In diesem Jahr gibt es zwei Filme im Wettbewerb, daher ist die Berlinale ein großer Schub und ein Schlüsselfaktor für die Internationalisierung des chilenischen Kinos.“

Die Delegation chilenischer Produzenten, die am European Film Market (online) teilnimmt, kommt mit elf Projekten im Gepäck. Zur Delegation gehören Namen wie Giancarlo Nasi (Quijote Films) und María Elena Wood (María Wood Producciones), aber auch vielversprechende neue Talente wie Maximiliano Scheleff (Pajareza Films) und Daniela Raviola (Juntos Films). Zudem werden 8 chilenische Filme im Rahmen der Vorführungen bei den Market Screenings gezeigt.

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