Viele können sich den Start in den Tag gar nicht mehr anders vorstellen, als mit einer Tassen heiß gebrühtem Kaffee. Die schmackhaften Bohnen sind weit angereist und kommt dabei oftmals aus Lateinamerika. Länder wie Brasilien, Kolumbien und Mexiko gehören zu den größten Kaffeeexporteuren der Welt. Aber die leckeren Bohnen haben es auch an die Börse geschafft. Wer mit den Preisschwankungen des Guts Geld verdienen möchte, kauft sich sogenannte Open-End-Zertifikaten und setzt auf fallende und steigende Preise.
Investieren in Lateinamerika
An der Börse boomt das Geschäft in Lateinamerika. Die Länder haben hohes Entwicklungspotential und holen damit langsam aber sicher wirtschaftlich auf. Dabei gibt es viele verschiedene Investmentmöglichkeiten in Süd- und Mittelamerika. Der CFD-Handel wurde z. B. lange Zeit hauptsächlich in den global wichtigsten Währungen wie dem US-Dollar oder dem Euro gehandelt. Aber auch Devisen aus Schwellenländern werden mittlerweile immer interessanter. Länder wie Brasilien spielen in der Weltwirtschaft heute eine große Rolle, weshalb die Entwicklung nur eine Frage der Zeit war. Beim CFD Handel wird nicht in den Wert selbst investiert, sondern auf die Kursschwankung spekuliert. Daher kann auch mit fallenden Kursen ein Gewinn gemacht werden. Es ist also nicht notwendig, nur auf starke Fiatwährungen zu setzen. Die zweite große Investitionsmöglichkeit steckt in der Kaffeebohne. Auch hier gilt ein ähnliches Prinzip: An der Börse ist es nicht möglich, in den Rohstoff selbst zu investieren. Stattdessen können Anleger Aktien von Unternehmen kaufen, die mit Kaffee handeln oder aber mit Open-End-Zertifikaten auf Preisschwankungen spekulieren. Dabei kann ebenfalls ein fallender Preis zum Vorteil des Investors werden.
Lieferprobleme in Brasilien: Kaffeepreis steigt
Derzeit steigen die Preise für Kaffee rasant an. Grund dafür sind Lieferschwierigkeiten, die nicht an der Ernte oder Produktion, sondern am Transport liegen. In Brasilien konnten 2021 rund 29 % weniger Bohnen exportiert werden, als im Vorjahr. Für Arabica-Kaffee ist Brasilien der wichtigste Exporteur, aber auch Robusta kommt vermehrt aus der Nation. Die brasilianischen Produzenten klagen mittlerweile über Engpässe bei Containern und Schiffen. Obwohl genügend Bohnen vorhanden sind, lassen sie sich nur erschwert in die ganze Welt exportieren. Damit ist der Preis pro Sack deutlich angestiegen. Im Jahr 2020 kostete ein Kilogramm Kaffee im Einkauf etwa einen Euro, derzeit erleben wir einen absoluten Höchstwert bei etwa 2,22 Euro (Stand: Februar 2022). Zu den Lieferschwierigkeiten kommt außerdem, dass sich der weltweite Konsum erneut gesteigert hat. Kaffee gehört für viele Menschen mittlerweile zum Morgenritual und sorgt in der Mittagspause dafür, dass man beim Arbeiten länger durchhält. Monatlich erreichen Deutschland deshalb rund 94.000 Tonnen Kaffee. Auch mit steigenden Preisen von Tchibo und anderen Marken ist kein Rückgang beim Konsum in Sicht. Experten sagen jetzt sogar, dass die Kaffeebohne im Prinzip immer noch zu günstig ist. Damit Bauern von ihrem Produkt weiterhin leben können, müsse der Preis steigen. Besonders bei diesem Produkt lohn sich also der Einkauf von Fair-Trade-Produkten.
Die Kaffeebohne ist eines der beliebtesten Lebensmittel weltweit. Aber die Bohne schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch eine wertvolle Investitionsmöglichkeit. Statt einfach nur säckeweise Kaffee zu kaufen, kann mit bestimmten Zertifikaten auf die Schwankungen des Preises gesetzt werden. Das hat den großen Vorteil, dass selbst sinkende Kurse zu einem Plus für den Anleger führen können.
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