Die Staatssekretärin des EDA, Livia Leu, empfing heute in Bern den brasilianischen Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten, Fernando Simas Magalhães, zur 10. Runde der politischen Konsultationen zwischen der Schweiz und Brasilien. Bei diesem Treffen wurden die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen, aber auch Themen wie Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Forschung und Innovation sowie regionale und internationale Angelegenheiten angesprochen. Die politischen Konsultationen boten Staatssekretärin Livia Leu die Gelegenheit, ihrem Gesprächspartner die vom Bundesrat am 16. Februar 2022 verabschiedete Amerikas-Strategie vorzustellen. Diese definiert Brasilien als einen Partner von globaler Bedeutung. Während des Gesprächs lobten beide Seiten die Qualität der Beziehungen zwischen der Schweiz und Brasilien, die durch Treffen auf hoher Ebene und regelmässige Dialoge in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Menschenrechte gestärkt werden.
Mit einem BIP von fast 1500 Milliarden US-Dollar ist Brasilien die grösste Volkswirtschaft Lateinamerikas und die neuntgrösste der Welt. Brasilien ist der wichtigste Handelspartner der Schweiz in Lateinamerika. Das bilaterale Handelsvolumen beläuft sich auf rund 4 Milliarden Franken und macht fast 25% des Handels zwischen der Schweiz und Lateinamerika aus. Brasilien ist auch ein wichtiger Akteur in multilateralen Foren. Bei einer Wahl im Juni dieses Jahres wird die Schweiz 2023 zusammen mit Brasilien im Sicherheitsrat vertreten sein. In diesem Zusammenhang wurden Wege der Zusammenarbeit diskutiert.
Die Konsultationen endeten mit einem Meinungsaustausch über die aktuelle Lage in Lateinamerika und Europa, einschliesslich der Situation in der Ukraine. Die politischen Konsultationen zwischen der Schweiz und Brasilien finden einmal jährlich auf der Ebene der Staatssekretärin und des Generalsekretärs statt. Die nächste Runde soll 2023 in Brasilien durchgeführt werden.
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