Der peruanische Kongress hat am Dienstag (12.) ein Gesetz verabschiedet, mit dem die Steuern auf so genannte Grundnahrungsmittel aufgehoben werden. Dadurch soll der Preisanstieg bekämpft werden, der die Verbraucher in den letzten Monaten hart getroffen hat. Die Maßnahme, die von der Regierung von Präsident Pedro Castillo unterstützt wird, wird schätzungsweise 3,8 Milliarden Soles (1 Milliarde US-Dollar) an entgangenen Einnahmen kosten. Die Steuerbefreiung gilt für acht Monate und wird dem Gesetzestext zufolge auf Brot, Hühnerfleisch, Zucker und Nudeln angewendet. Die endgültige Liste wurde erheblich gekürzt, nachdem die Regierung beklagt hatte, der Kongress wolle Waren wie Rindfleisch ausnehmen.
Die Verbraucherpreise stiegen im März sprunghaft um 1,48 Prozent und lagen damit um 6,82 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Der monatliche Anstieg war der schnellste seit 1996. Die Zentralbank des südamerikanischen Landes geht davon aus, dass die jährliche Inflationsrate erst Anfang 2023 wieder ihren Zielbereich von 1 bis 3 Prozent erreichen wird. In Peru kam es in diesem Monat zu Straßenblockaden und Todersopfern, da die Wut über die Preissteigerungen, die sich seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine verschärft haben, entbrannt ist.
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