Die chilenische Regierung hat einer Erhöhung des Mindestlohns in dem südamerikanischen Land um 14,3 Prozent zugestimmt. Geplant ist eine weitere Anpassung, falls die Inflation bis Ende des Jahres sieben Prozent übersteigt. Laut der am Montagabend (25.) Ortszeit veröffentlichten Erklärung wird der monatliche Grundlohn ab dem 1. Mai auf 380.000 chilenische Pesos (448 US-Dollar) und ab dem 1. August auf 400.000 (488 US-Dollar) steigen, was noch vom Kongress genehmigt werden muss. Die mit der Gewerkschaft „Central Unica de Trabajadores“ (CUT) erzielte Vereinbarung enthält eine Sonderklausel, die besagt, dass der Lohn ab Januar 2023 auf umgerechnet 483 US-Dollar steigen wird, wenn die kumulierte Inflation in den zwölf Monaten bis Dezember 2022 sieben Prozent übersteigt.
Die Regierung ist unter Druck geraten, den Haushalten, die noch immer von der COVID-19-Pandemie und dem beschleunigten Preisanstieg betroffen sind, mehr Unterstützung zu gewähren. In der vergangenen Woche hat der Kongress zwei Gesetzesentwürfe abgelehnt, von denen einer von Gesetzgebern und einer von der Regierung eingebracht worden war und die eine Entnahme von Altersguthaben als Maßnahme zur Unterstützung von Familien ermöglicht hätten.
Update, 19. Mai
Der chilenische Kongress hat am Mittwoch einer Erhöhung des Mindestlohns zugestimmt. Das Unterhaus unterstützte die vom Senat vorgenommenen Anpassungen und 139 Mitglieder der 155-köpfigen Kammer stimmten für die Erhöhung des Mindestlohns um 14,3 Prozent, die nun noch von Präsident Gabriel Boric unterzeichnet werden muss. Boric hatte seine Unterstützung für die Erhöhung früher am Tag auf „Twitter“ angekündigt. Seine Regierung hatte die Erhöhung letzten Monat mit einer Arbeitnehmergruppe ausgehandelt. Die Erhöhung erfolgt wie geplant in zwei Schritten und es wird auch eine Übergangsentschädigung geben, um kleinen und mittleren Unternehmen die Anpassung an die Änderung zu erleichtern.
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