Jair Messias Bolsonaro wird sein Mandat im Dezember 2022 beenden. Er ist der erste Präsident Brasiliens seit dem „Plano Real“, der den Mindestlohn unter dem Wert seiner Amtszeit belässt. Kein Präsident in diesem Zeitraum, ob in der ersten oder zweiten Amtszeit, hat ein „Salário Mínimo“ eingeführt, das an Kaufkraft verloren hat. Nach den Berechnungen des Maklerunternehmens „Tullett Prebon Brasil“ wird der Verlust 1,7 Prozent betragen. Dies gilt für den Fall, dass sich die Inflation nicht stärker beschleunigt als vom Markt im Focus Bulletin der Zentralbank vorhergesagt, das die Grundlage für die Prognosen der Maklerfirma bildet. Die Prognosen wurden für sechzehn Wochen nach oben korrigiert. Die Lohnuntergrenze wird zwischen Dezember 2018 und Dezember 2022 von 1.213,84 auf 1.193,37 Reais sinken, wobei die Inflation abgezogen wird (1 US-Dollar entspricht 5,14 Reais).
Zwei Faktoren erklären den beispiellosen Verlust. Eine davon ist die fiskalische Anpassung durch das Gewicht des Mindestlohns bei der Indexierung des Unionshaushalts, d.h. Anpassungen der Lohnuntergrenze wirken sich auf eine Reihe anderer Ausgaben aus, z.B. Sozialleistungen und Rentenausgaben. Der zweite Grund ist die Beschleunigung der Inflation. Seit drei Jahren gibt es keine über der Inflation liegende Anpassung der Untergrenze mehr. Die letzte war 2019, als noch die Korrekturregel galt, die die Inflation plus die Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von vor zwei Jahren berücksichtigte.
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