Brasilien hat die Marke von einer Million auf Dächern, Fassaden und kleinen Grundstücken installierten Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 10,6 Gigawatt (GW) erreicht. Dies geht aus einer am Montag veröffentlichten Kartierung des brasilianischen Verbands für photovoltaische Solarenergie (Absolar) hervor. Die installierte Kapazität der dezentralen Solarstromerzeugung – Anlagen von bis zu 5 MW, die am oder in der Nähe des Verbrauchsortes errichtet werden – hat bereits die der großen Kraftwerke des südamerikanischen Landes übertroffen und macht inzwischen mehr als siebenundsechzig Prozent der Gesamtkapazität aus.
Laut der Absolar-Umfrage sind private Verbraucher bei der Nutzung von dezentraler Solarenergie führend, sowohl was die Anzahl der netzgekoppelten Systeme (77,6 Prozent der Gesamtzahl) als auch die installierte Leistung (45,4 Prozent) angeht. Es folgen die kleinen Unternehmen des Handels- und Dienstleistungssektors mit 12,5 Prozent der Anschlüsse und 32,3 Prozent der Kapazität. Die Systeme werden nach wie vor von Verbrauchern im ländlichen Raum, in der Industrie, von Behörden, Versorgungsunternehmen und der Straßenbeleuchtung genutzt.
„Absolar“ schätzt, dass seit 2012, als die Stromregulierungsbehörde „Agência Nacional de Energia Elétrica“ ( ANEEL) Vorschriften für die dezentrale Stromerzeugung einführte, rund 57,4 Milliarden Reais an privaten Investitionen in dieses Segment geflossen sind (1 US-Dollar entspricht 4,83 Reais). Den Schätzungen der Organisation zufolge könnte 2022 das beste Jahr für Solarstrom seit 2012 werden. Es wird erwartet, dass sich die installierte Betriebskapazität im Vergleich zu 2021 fast verdoppeln und 17 GW überschreiten wird, was auf die über der Inflation liegenden Erhöhungen der Stromtarife und die Veröffentlichung des Regulierungsmarktes des Segments zurückzuführen ist.
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