Das Logistik-Startup „Nowports“ ist das neueste „Einhorn“ Mexikos. Nach einer kürzlichen Investitionsrunde unter der Leitung des Latin America Fund von „SoftBank“ stieg der Wert des Unternehmens auf 1,1 Milliarden US-Dollar. Das 2019 gegründete Startup schloss eine 150-Millionen-Dollar-Runde der Serie C mit Investoren ab, zu denen „SoftBank“, „Tiger Global“, „Foundation Capital“ und „Monashees“ gehörten. Ein „Einhorn“ bezeichnet ein Start-up-Unternehmen mit einer Marktbewertung von über einer Milliarde US-Dollar. „Nowports“, das als digitaler Frachtvermittler tätig ist und den internationalen Handel vereinfachen will, plant, das Kapital für seine geplante Expansion in Lateinamerika zu verwenden – zu einer Zeit, in der die Märkte immer noch mit Unterbrechungen der Lieferkette und Währungsschwankungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie und des Krieges in der Ukraine zu kämpfen haben.
„Unternehmen leiden unter der Ungewissheit, wie viel es sie kosten wird, Ladungen von Punkt A nach Punkt B zu transportieren, insbesondere aufgrund der Verwendung mehrerer Währungen im internationalen Geschäft“, so der 23-jährige Nowports-Mitbegründer Alfonso de los Rios in einem Videointerview. „Wir haben bisher mit etwa vierzehn Währungen gearbeitet. Wir versuchen sicherzustellen, dass die Wechselkurse weder für die Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten, noch für uns selbst zu Verlusten oder Gewinnen führen“, fügte er hinzu. Brasilien, wo „Nowports“ im Dezember mit einem dreiköpfigen Team den Betrieb aufgenommen hat, wird für den Rest des Jahres 2022 das Hauptaugenmerk des Start-ups sein. Es ist geplant, ein Büro in der südlichen Hafenstadt Itajai und ein weiteres an einem noch unbestimmten Ort zu eröffnen. Die Zahl der Mitarbeiter in Brasilien ist auf mehr als einhundert gestiegen. „Brasilien ist die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas und im Hinblick auf Außenhandelsabkommen sehr interessant. Es ist ein Land, das nicht nur importiert, sondern auch viel exportiert“, bekräftigte Alfonso de los Rios.
„Nowports“ eröffnete im ersten Quartal auch Büros in Panama, Chile und Kolumbien und ist das erste mexikanische Startup, das in diesem Jahr in den Club der Einhörner aufgenommen wurde. Zu den anderen mexikanischen Einhörnern gehören der Kreditgeber für kleine Unternehmen „Konfio“, der Zahlungsanbieter „Clip“ und die Gebrauchtwagenplattform „Kavak“, die alle ebenfalls von „SoftBank“ finanziert werden.
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