Die brasilianische Marine hat am Montag (6.) eine Suche nach dem britischen Journalisten Dom Phillips und dem indigenen Experten Bruno Pereira gestartet. Beide Männer sind während einer Reportage in einem abgelegenen und gesetzlosen Teil des Amazonas-Regenwaldes nahe der Grenze zu Peru verschollen. Der 57-jährige Freiberufler Phillips, der unter anderem für den „Guardian“, die „Washington Post“ und die „New York Times“ über Brasilien berichtet hat, befand sich zusammen mit Pereira, einem der bekanntesten brasilianischen Experten für isolierte und unkontaktierte Stämme, auf einer Reportagereise im Javari-Tal.
Das Javari-Tal ist die Heimat der meisten unkontaktierten indigenen Völker der Welt und umfasst ein Gebiet von der Größe Irlands. Sie werden von illegalen Bergleuten, Holzfällern, Jägern und zunehmend auch von Koka-Anbauern bedroht, die den Rohstoff für Kokain produzieren. Pereira soll aufgrund seiner langjährigen Arbeit mit indigenen Völkern Drohungen erhalten haben, was die Notwendigkeit sofortiger Maßnahmen, um ihn und Dom ausfindig zu machen, umso dringender macht.
Update, 11. Juni
Die Bundespolizei „Polícia Federal“ hat im Fluss in der Nähe des Hafens von Atalaia do Norte, der Teil des Gebiets ist, in dem sich die Suche nach dem Indigenisten Bruno Pereira und dem englischen Journalisten Dom Phillips konzentriert, „menschliche Überreste“ gefunden. Die Herkunft des Materials ist noch nicht bekannt und wird aktuell einer forensischen Untersuchung am „Instituto Nacional de Criminalística“ unterzogen. Am Donnerstag hatten Ermittler bereits Blutspuren im Boot eines festgenommenen Verdächtigen entdeckt.
Update, 13. Juni
Die Leichen des britischen Journalisten Dom Phillips und des indigenen Experten Bruno Pereira, die seit mehr als einer Woche im brasilianischen Amazonas-Dschungel vermisst wurden, wurden am Montag gefunden. Die beiden Männer befanden sich auf einer Berichtsreise in das abgelegene Dschungelgebiet nahe der Grenze zu Peru und Kolumbien, das die Heimat der weltweit größten Anzahl unkontaktierter indigener Völker ist. Die wilde und gesetzlose Region hat Banden von Kokainschmugglern sowie illegale Holzfäller, Bergleute und Jäger angelockt. Wenige Minuten nach der Meldung über den Leichenfund wurde dies bereits wieder dementiert.
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