Kolumbien ist bereit, die Kohle- und Ölproduktion zu erhöhen, um die durch die Sanktionen gegen Russland entstandene Lücke zu schließen. Dies gab Bergbau- und Energieminister Diego Mesa am Montag (13.) bekannt. Nach seinen Worten hat das südamerikanische Land bereits die Kohleexporte nach Irland wieder aufgenommen. Irland hattte 2016 den Kauf kolumbianischer Kohle wegen Menschenrechtsbedenken eingestellt. „Vor sechs Jahren hatte Irland die kolumbianische Kohle durch russische Kohle ersetzt (…) aber zu Beginn des Krieges klopften sie wieder an unsere Türen“, so Mesa.
Die Nachfrage nach Kohle ist so groß, dass sich Bergbauunternehmen wie „Drummond“, einer der größten Produzenten Kolumbiens, Verträge für die nächsten achtzehn Monate sichern konnten, so der Minister. Polen hat einen Vertrag über eine Million Tonnen Kohle von „Drummond“ unterzeichnet und wird voraussichtlich einen Vertrag über weitere zwei Millionen Tonnen abschließen. Seit dem Einmarsch der Russen in der Ukraine hat Kolumbien ebenfalls seine Kohleexporte in die Niederlande, nach Spanien und Kanada erhöht.
Mesa erwartet zudem, dass die kolumbianische Ölproduktion bis Ende dieses Jahres mindestens 800.000 Barrel pro Tag und bis 2023 bis zu 900.000 Barrel pro Tag erreichen wird. „Überschüssige Produktion wird für den internationalen Gebrauch verwendet“, bekräftigte Mesa. Nach Angaben der Regierung machen Öl und Bergbau zusammen mehr als fünfzig Prozent der monatlichen Exporte Kolumbiens aus.
Hallo, mit der Kohle kann man auch Koks befördern. Das erhöht die Rendite.