Im südamerikanischen Land Chile findet am 4. September eine Volksabstimmung über das Inkrafttreten der neuen Verfassung statt. In der jüngsten Umfrage liegt die Ablehnung um achtzehn Punkte vor der Zustimmung, während das positive Image des Präsidenten auf unter fünfundzwanzig Prozent fällt. Demnach wollen einundfünfzig Prozent der Wähler die neue Verfassung ablehnen, die Zustimmung liegt bei nur noch dreiunddreißig Prozent. Chile durchläuft einen Verfassungsprozess nachdem die politische Klasse beschlossen hat, diesen Weg zu wählen, um die soziale Krise vom Oktober 2019 zu lösen. Derzeit hat der Verfassungskonvent 387 Artikel ausgearbeitet. Am 4. Juli wird der Konvent aufgelöst, so dass Präsident Gabriel Boric für den 4. September eine obligatorische Volksabstimmung über die Annahme oder Ablehnung des Vorschlags einberufen kann.
Das Markt- und Meinungsforschungsunternehmen „Cadem“ fragte auch nach Alternativen für den Fall, dass die Option, die neue Verfassung abzulehnen, Erfolg hat. Nach Angaben der Befragten erwarten dreiunddreißig Prozent die Ablehnung des Textes, um einen neuen Prozess einzuleiten, der eine neue Verfassung ermöglichen würde. Etwa neunundzwanzig Prozent wollen, dass er angenommen wird, damit der Text dann umformuliert werden kann.
Boric’s Zustimmung sinkt
Andererseits wurde in Umfragen auch die Zustimmung zu Präsident Gabriel Boric gemessen. Laut „Pulso Ciudadano“ liegt die Zustimmung bei 24,3 Prozent, dem niedrigsten Wert seiner Amtszeit, nach einem Rückgang von 8,5 Prozent im Vergleich zur ersten Hälfte dieses Monats.
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