Das Luft- und Raumfahrtunternehmen „Virgin Orbit“ plant den ersten Start eines Flugkörpers mit Rückstoßantrieb von Brasilien aus im Jahr 2023. Das Raumfahrtunternehmen des britischen Milliardärs Richard Branson gab am Montag (27.) bekannt, dass es eine Tochtergesellschaft in Brasilien gegründet und von der brasilianischen Raumfahrtbehörde „Agencia Espacial Brasileña“ (AEB) eine Lizenz für den Betrieb des Stützpunkts Alcântara (Maranhão) erhalten hat. Nach Abschluss aller Formalitäten geht das Unternehmen davon aus, dass es im Jahr 2023 einen ersten Start von Brasilien aus durchführen kann. Die Ankündigung ließ die Aktien des Unternehmens, das ein Raketensystem verwendet, das von einem modifizierten Boeing 747-400 Frachtflugzeug mitten im Flug gestartet wird, um 12,1 Prozent steigen.
Aufgrund seiner Nähe zum Äquator ist der Stützpunkt Alcântara einer der besten Orte der Welt, um Satelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen. „Das Startsystem von Virgin Orbit wird der Basis in Alcântara die Möglichkeit geben, einer der weltweit einzigen kontinentalen Raumfahrtzentren zu werden, das in der Lage ist, jede beliebige Orbitalneigung zu erreichen“, so „Virgin Orbit“ in einer Presseerklärung. Die Ankündigung erfolgte etwa einen Monat, nachdem der Milliardär Elon Musk, Eigentümer des Raumfahrtunternehmens „SpaceX“, zu einem Treffen mit Vertretern der brasilianischen Regierung nach Brasilien gereist war, um über die Anbindung des Amazonasgebiets zu sprechen.
Leider kein Kommentar vorhanden!