Das US-Geldtransferunternehmen „Western Union“ hat am Mittwoch (6.) eine Vereinbarung mit dem südamerikanischen E-Commerce-Giganten „MercadoLibre“ bekannt gegeben. Die Partnerschaft wird es Familien im Ausland ermöglichen, Geld über „Western Union“ zu senden, während diejenigen in Mexiko die Zahlungen über „Mercado Pago“, den digitalen Finanzzweig von „MercadoLibre“, abholen können. „Wir glauben, dass die Zeitersparnis die wir den Leuten bieten, die nicht zu einem physischen Ort gehen müssen um die Überweisung abzuholen, ein wichtiger Vorteil ist – und… man muss das Bargeld nicht von einem Ort zum anderen tragen“, so Pedro Rivas, Direktor von „Mercado Pago“ in Mexiko. Geschäfte in Mexiko, darunter große Ketten wie „McDonald’s“, „Domino’s Pizza“ und „Starbucks“, akzeptieren zunehmend „Mercado Pago“ als Zahlungsmittel. Nach Angaben der Unternehmen werden in Mexiko, wo mehr als die Hälfte der einhundertsechsundzwanzig Millionen Einwohner kein Konto haben, derzeit mehr als siebzig Prozent der Überweisungen in bar entgegengenommen.
Die Überweisungen nach Mexiko erreichten im Mai einen Rekordwert von 5,17 Milliarden US-Dollar, was vor allem auf den wirtschaftlichen Aufschwung in den Vereinigten Staaten zurückzuführen ist, die das Hauptziel der Migranten aus dem lateinamerikanischen Land sind. Präsident Andres Manuel Lopez Obrador, der oft mit dem soliden Wachstum der Überweisungen nach Mexiko prahlt, hat erklärt, dass diese in diesem Jahr einen Rekordwert von sechzig Milliarden US-Dollar erreichen könnten, was einem Anstieg von sechzehn Prozent gegenüber 2021 entspricht. Experten haben jedoch gewarnt, dass der Geldfluss in den kommenden Monaten aufgrund der Auswirkungen einer erwarteten Rezession in den Vereinigten Staaten abnehmen könnte.
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