Auf den Spuren von Arubas Vergangenheit

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Die Karibikinsel Aruba hat längst nicht nur Strand, Meer und Natur zu bieten, sondern überrascht mit einer farbenfrohen Kultur und einer spannenden Geschichte (Foto: Aruba Tourism Authority)
Datum: 14. Juli 2022
Uhrzeit: 15:03 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Von den Ureinwohnern der Caquetios über spanische und niederländische Kolonialherren bis zum heutigen Aruba als eigenständiges Land im Königreich der Niederlande: Aruba blickt auf eine jahrhundertelange, bewegte Geschichte zurück. Auf den nur 180 Quadratkilometern finden Urlauber neben all den paradiesischen Attributen auch eine bunte Kultur und lebendige Traditionen. Heute leben auf der Insel knapp 106.000 Einwohner aus über 90 Nationen friedlich miteinander. Eines verbindet sie dabei alle: Ihr positives Lebensgefühl, das Teil ihrer Identität ist und sofort auf jeden Gast überschwappt, der das One Happy Island besucht. An allen Ecken der Insel treffen Urlauber auf Orte, die von der spannenden Vergangenheit Arubas erzählen.

Auf den Spuren von Arubas Ureinwohnern

Die ersten bekannten Inselbewohner von Aruba waren die Caquetio-Indianer des Arawak-Stammes aus Venezuela. Dieser halbnomadische Stamm lebte von circa 2.500 bis 1.000 v. Chr. vom Fischen und Jagen und war größtenteils vom Meer abhängig. Die Menschen schufen sich Werkzeuge aus grob gehauenen Steinen und Muscheln und lebten in kleinen familiären Gruppen in den heutigen Küstenregionen rund um Malmok und Palm Beach. Zu Beginn der Keramik-Zeit (1.000-1.515 v. Chr.) gründeten diese Indianer fünf große Dörfer und begannen, Mais und Yucca anzubauen. Zwei dieser Indio-Dörfer in verkleinertem Maßstab sowie die Nachbildung einer Indio-Behausung sind heute im archäologischen Museum von Aruba in Oranjestad zu sehen. Ausgestellt sind dort auch Überreste von Keramikurnen, Grobkeramik, Schmuckstücke sowie einige Werkzeugteile, die auf 1.000 v. Chr. datiert werden. Besonders bekannt sind auch die von den Caquetios erstellten Felszeichnungen und -ritzungen, die heute noch sichtbar sind und in der Fontein Höhle im Arikok Nationalpark und bei der Ayo-Felsformation bestaunt werden können.

Oranjestad erkunden: Aruba Walking Tours

Auch Arubas heutige Hauptstadt erzählt die Geschichte der Insel. Die „Aruba Walking Tours“ bieten spannende Einblicke in die Vergangenheit von Aruba. Hier können die Teilnehmer der Tour den Alltag auf der Insel erleben und die herzliche Bevölkerung persönlich kennen lernen. Zwei Touren führen durch Arubas pastellfarbene Zuckerbäckerhauptstadt. Die „Aruba Downtown Walking Tour” bringt die Teilnehmer vorbei an der Königinnenstatue, dem Hafen, dem archäologischen Museum und vielen anderen historischen Stätten, wobei erfahrende Guides jede Menge Insidertipps und interessante Informationen mit den Gästen teilen. Bei einem einheimischen Snack und Getränken besteht die Möglichkeit, die lokale Küche kennenzulernen. Die „Fusion of the World Food Tour“ dreht sich fast ausschließlich um die kulinarischen Köstlichkeiten, aber auch die ein oder andere historische Hintergrundinformation darf nicht fehlen. Die zweieinhalbstündige Tour führt durch fünf verschiedene Restaurants, von jamaikanischen bis hin zu niederländischen Spezialitäten ist alles dabei.

Urbanes Flair und Streetart in San Nicolas

San Nicolas gilt heute als kulturelles Zentrum Arubas. Wer nach all dem Sonnenbaden am Strand nach etwas Abwechslung sucht, kann in San Nicolas die kreative Seite der Insel entdecken. Viele der weltbesten Straßen- und Graffitikünstler sind im Rahmen der Aruba Art Fair im Jahr 2016 auf das One Happy Island gekommen und haben eine bunte Straßengalerie hinterlassen. Dahinter steckt die Non-Profit Organisation „ArtisA Center“ rund um den Gründer Tito Bolivar. Bei geführten Kunsttouren beleuchtet Tito die Persönlichkeiten und Inspirationen hinter den bunten Kreationen. Jedes Kunstwerk erzählt seine ganz eigene Geschichte: egal ob eindrucksvolle 3-D-Effekte, detailreiche Mosaiks, farbenfrohe Gemälde oder solche in Schwarz-Weiß. An jeder Straßenecke gibt es in San Nicolas etwas zu entdecken. Die bunten Gemälde laden zum Flanieren und Verweilen ein und sind ein beliebter Fotospot.

Das stärkste Aloe Vera der Welt

Ein weiteres Highlight während einer Aruba-Reise ist der Besuch des Aruba Aloe Museums. Das Unternehmen Aruba Aloe Balm N.V. ist weit über die Landesgrenzen für feinste und hochqualitative Produkte der kostbaren Heilpflanze bekannt und blickt mittlerweile auf eine über 130 Jahre alte Firmengeschichte zurück. Aloe Vera ist damit fest in der Kultur und im Erbe der Insel verwurzelt und war einst ihre erste Quelle des Wohlstands. Das begehrte Aloe-Vera-Gel wirkt unter anderem wundheilend, entzündungshemmend und pflegend. Auch gibt es kaum ein besseres Heilmittel für Sonnenbrand. Wer einen Blick hinter die Kulissen eines der ältesten, heute noch bestehenden Unternehmen der Insel werfen möchte, der kann das Museum und die Fabrik mit Aloe-Schneideraum, Lagerraum und Testlabor in Hato bei freiem Eintritt besuchen. Ein historischer Rundgang erzählt die Geschichte der Domestizierung der Aloe-Pflanze auf Aruba und bietet spannende Einblicke in den Produktionsprozess.

Arubas traditionelles Inselbier

Auch die Kulinarik Arubas ist von kulturellem Reichtum geprägt. So bringt die Insel jede Menge lokale Köstlichkeiten hervor, wie auch das traditionelle Bier aus der Balashi Brauerei. Sie wurde 1998 gegründet und ist eine der modernsten Brauereien in der gesamten Karibik, da sie vollautomatisiert betrieben wird. Das traditionsreiche Unternehmen entstand aus der Zusammenarbeit von lokalen Partnern und deutschen Bierexperten, die ihr Wissen, ihre Technologie und die deutschen Brautraditionen nach Aruba brachten. Im Laufe der Zeit wurde das Produktangebot erweitert, das immer auch vom Erbe, der Kultur und dem pulsierenden Lebensstil Arubas inspiriert ist. Bei einer Führung durch die Brauerei erfahren Interessierte mehr über die Braukunst und die Technologie, mit der jedes Jahr Millionen von Flaschen, Dosen und Fässern Bier auf Aruba hergestellt werden.

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