Innenstadt von Rio erhält eine Marielle-Statue

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Am Abend des 14.03.18 wurde die brasilianische Menschenrechtsaktivistin und Politikerin Marielle Franco im Zentrum von Rio de Janeiro ermordet (Fotos: Archiv/Reprodução)
Datum: 26. Juli 2022
Uhrzeit: 14:35 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Am Abend des 14.03.2018 wurde die brasilianische Menschenrechtsaktivistin und Politikerin Marielle Franco im Zentrum von Rio de Janeiro ermordet. Franco war im Oktober 2016 in den Stadtrat von Rio de Janeiro gewählt worden. Die ausgebildete Sozialwissenschaftlerin stammte aus der Großfavela Mare und war als Menschenrechtsaktivistin weit über Rio de Janeiro hinaus bekannt. Immer wieder hatte sie Polizeigewalt in den Favelas angeprangert und sich für die Rechte von Frauen stark gemacht. Die geballte linke Faust als Symbol des Widerstands ist die Pose, in der Marielle Franco in einer ihr zu Ehren geschaffenen Statue dargestellt wurde. Das lebensgroße, 1,75 Meter hohe Bronzedenkmal, wurde von keinem Geringeren als Edgar Duvivier, dem Vater des Komikers Gregório Duvivier, geschaffen und wird am Mittwoch (27.) von 17:00 bis 20:00 Uhr Ortszeit im Buraco do Lume auf dem Mario-Lago-Platz im Zentrum Rios eingeweiht.

Die Schwester von Marielle berichtet, dass sie mit verschiedenen Gefühlen an diese posthume Ehrung herangegangen ist und zwar von dem Moment an, als sie begann, sich alte Fotos der ehemaligen Stadträtin anzusehen, um sich von der Arbeit inspirieren zu lassen. Im Jahr 2021 startete das Marielle Franco-Institut eine virtuelle Crowdfunding-Kampagne, bei der rund 650 Spenden eingingen und fast 7.000 US-Dollar gesammelt wurden. „Es war sehr bewegend, in Edgars Atelier zu gehen und das Strahlen in den Augen meiner Eltern und von Luyara (Marielles Tochter) zu sehen. Ich war auch sehr bewegt, sie anzuschauen. Das alles würde nicht passieren, wenn sie hier wäre. Es wäre uns tausendmal lieber, wenn sie es wäre und nicht eine Statue“, so Anielle.

Die Einweihung des Werks findet am 27. Juli, dem Geburtstag der ehemaligen Stadträtin und zwei Tage nach dem Tag der lateinamerikanischen und karibischen Frauen statt, der am 25. Juli gefeiert wird. Der Ort, an dem die Statue aufgestellt werden soll, ist symbolisch: Hier ging Marielle jeden Freitag hin, um der Bevölkerung über ihre Arbeit als Stadträtin und Präsidentin der Frauenkommission des Stadtrats von Rio Rechenschaft abzulegen.

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