Der brasilianische Präsidentschaftskandidat Luiz Inacio „Lula“ da Silva wünscht sich nach eigenen Worten freie Wahlen in Venezuela und einen demokratischen Machtwechsel wie in seinem Land. Er fügte hinzu, er sei nicht damit einverstanden, dass westliche Länder den ehemaligen Sprecher der Nationalversammlung und Oppositionsführer Juan Guaido nach der umstrittenen Wiederwahl von Nicolas Maduro im Jahr 2018 als legitimen Führer Venezuelas anerkennen. „Wir müssen Venezuela mit Respekt behandeln, weil wir immer wollen, dass Venezuela so demokratisch wie möglich ist“, erklärte er in einer Pressekonferenz mit Auslandskorrespondenten, während er für die Rückkehr ins Amt bei den Wahlen im Oktober kämpft.
Seine Meinung zu Venezuela unterscheidet sich von der seines Rivalen und amtierenden brasilianischen Präsidenten Jair Messias Bolsonaro, der sich wie die Vereinigten Staaten hinter Guaido gestellt und die diplomatischen Beziehungen zum Maduro-Regime abgebrochen hat. Lula wird/wurde vorgeworfen, die Menschenrechtsverletzungen in Nicaragua, Kuba und Venezuela nicht kritisiert zu haben. Im Falle seines Wahlsiegs im Oktober wird erwartet, dass er die Beziehungen zum venezolanischen Diktator Nicolas Maduro, einem historischen Verbündeten seiner linken Arbeiterpartei, wiederherstellt.
„Brasilien wird Venezuela mit Respekt behandeln. Ich hoffe, dass die Europäische Union Venezuela mit Respekt behandeln wird und dass die Vereinigten Staaten die Beziehungen zu Venezuela wieder aufnehmen werden“, so Lula vor ausländischen Reportern. Er lobte das, was er als Annäherung zwischen Washington und Caracas unter der Regierung Biden bezeichnete. „Ich hoffe, es geht nicht nur um Öl“, fügte er hinzu. Angesichts des durch den Ukraine-Krieg verursachten Schocks bei der Ölnachfrage haben die Vereinigten Staaten die Sanktionen gegen die venezolanische Ölproduktion gelockert.
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