Laut dem brasilianischen Finanzunternehmen „Banco Bradesco“ hat die Tochtergesellschaft „Bradescard“ dem Erwerb der mexikanischen „Ictineo Plataforma“ zugestimmt und wird in der zweitgrößten Volkswirtschaft Lateinamerikas digitale Konten anbieten. Nach Angaben von „Bradesco“ ermöglicht die Übernahme der Bank den Einstieg in das Privatkundengeschäft, indem sie digitale Konten, Lohn- und Gehaltsabrechnungskredite sowie Anlagekonten anbietet. Die brasilianische Bank ist seit zwölf Jahren über „Bradescard Mexico“ in Mexiko vertreten. Der Wert des Deals wurde nicht bekannt gegeben und die Transaktion muss noch von den Behörden genehmigt werden. „Bradescard“ hat etwa drei Millionen Kunden, die von mexikanischen Einzelhändlern angebotene Eigenmarken-Kreditkarten nutzen.
„Jetzt können wir eine digitale Bank haben und einen größeren Marktanteil in einem relevanten Markt wie Mexiko anstreben“, so Bradesco-Chef Octavio Lazari in einer Erklärung. Nach der ersten Phase plant „Bradesco“, die Anzahl der Produkte auf Autokredite und Hypotheken auszuweiten. „Bradesco“ plant außerdem, seinen Anteil an Kreditkarten zu erhöhen und in fünf Jahren zu den größten Kreditkartenherausgebern zu gehören. Das im Finanzindex „IBOVESPA“ gelistete Unternehmen, das sich noch nie ins Privatkundengeschäft außerhalb Brasiliens vorgewagt hat, wird mit der digitalen Bank „Nubank“ konkurrieren. Die digitale Bank ist in Mexiko schneller gewachsen als erwartet, erklärte der Vorstandsvorsitzende David Velez gegenüber „Reuters“.
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