Die Suche nach zehn mexikanischen Bergleuten, die in einem überfluteten Bergwerk eingeschlossen sind, könnte zwischen sechs und elf Monaten dauern. Angehörige haben ihre Frustration und Wut über das langsame Tempo der Rettungsmaßnahmen zum Ausdruck gebracht. „Wir können das nicht akzeptieren“, erklärte Juani Cabriales, die Schwester eines der Bergleute, gegenüber „AFP“, nachdem sie von der Regierung über deren neuesten Plan informiert worden war. Am 3. August stürzte in der Mine Pinabete im nördlichen Bundesstaat Coahuila eine Tunnelwand ein und löste eine Überschwemmung aus. Der hohe Wasserstand in den sechzig Meter tiefen Schächten verzögert seitdem die Rettungsaktion. Fünf Bergleute konnten sich nach dem Vorfall retten, aber zu ihren zehn eingeschlossenen Kollegen gibt es keinen Kontakt.
„Sie [die Regierung] haben uns gesagt, dass es zwischen sechs und elf Monaten dauern würde, sie herauszuholen“, berichtete Frau Cabriales der Nachrichtenagentur „AFP“. Erika Escobedo, die Ehefrau eines der eingeschlossenen Bergleute, machte dieselben Angaben und sagte, dass die Angehörigen den Rettungsplan der Regierung zur Bergung der Bergleute abgelehnt hätten. „Wir sind sehr traurig… Ich überlege, wie ich meinen Kindern die Nachricht überbringen soll“, erklärte sie gegenüber „Reuters“.
Die Regierung hat keine Einzelheiten ihres Plans bekannt gegeben. Die Rettungsaktion wurde bereits durch eine Reihe von Rückschlägen behindert. Vor etwa zwei Wochen wurde eine spezielle Unterwasserdrohne mit einer Kamera in einen der Schächte hinabgelassen. Die Angehörigen der Bergleute hatten gehofft, dass die Drohne ihnen die lang erwarteten Nachrichten über ihre Angehörigen liefern würde – doch die Drohne erreichte nicht die Tiefe, in der die Kumpel vermutlich eingeschlossen sind.
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