Die chilenische Umweltbehörde hat am Dienstag (30.) einen Plan zur Einhaltung der Umweltauflagen für den Lithiumproduzenten „SQM“ genehmigt. Dies ist ein Fortschritt für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens nach einem jahrelangen Sanktionsverfahren wegen Umweltverstößen. Die Genehmigung des Plans hatte dem Bergbauunternehmen Kopfzerbrechen bereitet, da es mit der wachsenden weltweiten Nachfrage nach dem Metall, das in Batterien für Elektroautos verwendet wird, Schritt halten wollte.
Die Aufsichtsbehörde erklärte nun, dass SQMs Überarbeitung eines früheren Plans, der von einem lokalen Umweltgericht im Jahr 2020 angeordnet wurde, eine schrittweise Verringerung der Wasser- und Soleentnahme des Unternehmens in der nördlichen Atacama-Salzebene Chiles vorsieht. Der neu genehmigte Plan wird das Unternehmen letztlich zweiundfünfzig Millionen US-Dollar an Investitionen kosten, um sechs von der Aufsichtsbehörde festgestellte Umweltverstöße zu beheben. „Als Unternehmen haben wir eine Vielzahl von Maßnahmen im Rahmen des genehmigten Plans durchgeführt und hoffen, alle mit der Aufsichtsbehörde und den lokalen Gemeinden vereinbarten Verpflichtungen in den kommenden Wochen umsetzen zu können“, so „SQM“ in einer Erklärung.
Bei einer 2016 begonnenen Prüfung wurde festgestellt, dass das Unternehmen die Sole, aus der Lithium abgebaut wird, zu stark entnommen und den Behörden neben anderen Verstößen unvollständige Informationen vorgelegt hatte. Der neue Plan sieht eine schrittweise Verringerung der maximalen Soleentnahme vor, bis im Jahr 2027 rund 822 Liter pro Sekunde erreicht sind, also etwas weniger als fünfzig Prozent der genehmigten Entnahme und auch eine Verringerung des gesamten Brauchwasserverbrauchs um fünfzig Prozent. Das Wasser um die riesige Atacama-Salzwüste, sowohl Süß- als auch Salzwasser, ist seit langem ein Knackpunkt für Bergbauunternehmen, die in der trockensten Wüste der Welt tätig sind, in der fast ein Viertel der weltweiten Lithiumvorräte lagert. Im April verklagte der staatliche Verteidigungsrat (CDE) die Minen „BHP“, „Antofagasta“ und „Albemarle“ wegen Unregelmäßigkeiten bei der Entnahme von Wasser aus einem Grundwasserleiter in dem Gebiet, die sich auf das empfindliche Ökosystem ausgewirkt hätten.
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