Lateinamerika bedeutet nicht nur Karneval, Drogenkartelle und endlose Fernsehshows. Es ist auch eine Währungswelt der Länder auf dem Kontinent, ein Währungsdschungel, der nicht leicht zu durchschauen ist.
So ist beispielsweise die Währungseinheit des flächen- und bevölkerungsmäßig größten Landes Lateinamerikas – Brasilien – seit 1994 der Real (BRL). Das war jedoch nicht immer so. Allein im zwanzigsten Jahrhundert änderte sich die Währung dieses Landes mehrmals. Der Real, der Cruzeiro, der neue Cruzeiro, dann wurden eintausend neue Cruzeiros durch einen Cruzado ersetzt, und 1994 wurde der Real wieder zur brasilianischen Währung.
Versuchen Sie einmal, den Wechselkurs des modernen Reals und seines Vorgängers anhand des Preises von z. B. einer Packung Tee zu berechnen. Zum Glück müssen Sie das jetzt nicht mehr tun, sondern nur noch Ihren Euro oder Dollar in den brasilianischen Real umtauschen. Übrigens werden an touristischen Orten in Brasilien oft auch US-Dollars akzeptiert, so dass es sinnvoll ist, vor einer Reise nach Brasilien sowohl Euro als auch amerikanische Währung zu tauschen. Außerdem waren Lateinamerika und Karibik die ersten, die auch digitales Geld (Kryptowährungen, von denen man mit Bit Index Ai profitieren kann) legalisiert haben.
Das zweitgrößte Land Südamerikas, Argentinien, zahlt in Pesos (P, ARS). Aber wie im Falle des Reals war das nicht immer so. Bis 1991 war das Geld in diesem Land der Australische Dollar. Wie der Real hat auch der Peso einhundert Centavos. Ein weiteres ähnliches Merkmal des argentinischen Währungssystems ist, dass der US-Dollar dort ebenfalls weitgehend akzeptiert wird.
Der Peso, nur der mexikanische Peso (MXP), wird in Mexiko als Zahlungsmittel verwendet. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war diese Währung ein direkter Konkurrent des US-Dollars. Natürlich werden in Mexiko aufgrund der geografischen Nähe zu den USA US-Dollars als Zahlungsmittel noch eher akzeptiert. Der einzige Nachteil ist, dass der Wechselkurs nicht sehr günstig ist, wenn Sie in Dollar bezahlen, wird es teurer als mit Pesos.
Die kolumbianische Währung wird auch Peso (COP) genannt. Auch sie entspricht hundert Centavos, aber diese Abstufung hat keinen praktischen Sinn, denn die Mindestpreise und dementsprechend auch die Münzen und Scheine beginnen bei 50 Pesos. Im Gegensatz zu Mexiko ist es praktischer, einige Waren mit amerikanischen Dollar zu bezahlen.
Ähnlich verhält es sich mit der chilenischen Landeswährung, dem chilenischen Peso (CLP). Es ist bemerkenswert, dass diese Währungseinheit als eine der am besten fälschungssicheren gilt. Die bolivianische Währung Boliviano (BOB) ist nicht so gut geschützt. Aufgrund der strengen Sicherheitsvorschriften sind Fälschungen jedoch nicht häufig. Die Währung des Landes zeichnet sich dadurch aus, dass der Nennwert nur durch die Farbe unterschieden werden kann, d.h. jede Banknote ist in einem bestimmten Farbschema gehalten, und auch der Stil des Designs selbst kann eine angenehme Überraschung sein, da das einprägsame und helle Aussehen faszinierend ist.
Auf der Vorderseite der Banknote sind politische und andere Persönlichkeiten des Landes abgebildet, auf der Rückseite Vögel und Tiere, der Nennwert ist in numerischer und alphabetischer Form angegeben.
Der Bolivar (VEB) ist eine ähnlich benannte Währung in Venezuela. Eine weitere interessante Währung Lateinamerikas ist die Landeswährung von Peru, das Neue Sol (PEN). Dieses Geld ist seit Juli 1993 im Umlauf. Aufgrund der sehr hohen Inflation Ende der achtziger Jahre wurden tausend Soles in die neue Währung, den Inti, umgetauscht, aber bald, nämlich 1993, wurden eine Million Inti in einen neuen Sol umgetauscht.
Es ist so gut wie unmöglich, in Peru mit einer anderen Währung als dem Sol zu bezahlen, und es ist höchst unwahrscheinlich, dass Sie jemals etwas anderes als Dollar in Sol tauschen können.
Kurzum: Informieren Sie sich vor Ihrer Reise über die Währungssituation in Ihrem Urlaubsland und tauschen Sie Ihre Euro in US-Dollar um – das kann nicht schaden!
So gut wie jeder Bankautomat in Peru gibt Soles oder Dollar. Man kann problemlos ein Dollarkonto eröffnen. Meine Miete habe ich auch in Dollar bezahlt. Die großen Supermärkte wie PlazaVea oder Metro akzeptieren Dollar und vor jeder Bank stehen Geldwechsler, die auch Euro haben. Zu Peru sind die Infos also definitiv falsch.