Das brasilianische Fintech-Unternehmen „Ebanx“ hat nach Afrika expandiert. Damit hofft „Ebanx“, sein schnelles Wachstum in Lateinamerika zu wiederholen, indem es einen größeren Schwerpunkt auf den digitalen Zahlungsverkehr legt. „Ebanx“ nahm Ende August seine Tätigkeit in Kenia, Südafrika und Nigeria auf, da die Nachfrage nach Zahlungen über Mobiltelefone in den letzten Jahren stark gestiegen ist. „Diese Länder repräsentieren mehr als 50 % des BIP des Kontinents, ein Drittel der afrikanischen Bevölkerung und erleben eine explosionsartige Zunahme der Akzeptanz digitaler Dienstleistungen“, erklärte Paula Bellizia, eine globale Zahlungsverkehrsexpertin bei „Ebanx“, gegenüber „Reuters“.
Das Unternehmen wird sich demnach zunächst auf mobiles Geld konzentrieren, ein System, das es den Nutzern ermöglicht, Geld auf ihren Mobiltelefonen auszutauschen und zu speichern. „Ebanx“ bietet brasilianischen Verbrauchern seit 2020 testweise digitale Geldbörsen – Zahlungsanwendungen auf Mobiltelefonen – an. Die digitale Wirtschaft des Kontinents hat ein geschätztes Marktvolumen von 115 Milliarden Dollar, so ein Bericht, der im Juni von „Endeavor“ und „McKinsey“ veröffentlicht wurde. „In Lateinamerika hat der digitale Handel den digitalen Zahlungsverkehr beschleunigt. In Afrika wird der digitale Zahlungsverkehr den digitalen Handel vorantreiben. Es gibt einen Trend zum E-Commerce in Afrika, so wie es in Lateinamerika vor acht Jahren der Fall war“, so Bellizia.
Das brasilianische Startup, das mit über 1 Milliarde Dollar bewertet wird, strebt auch Vereinbarungen mit großen E-Commerce-Händlern an, um Zahlungsdienste auf dem Kontinent anzubieten. In Lateinamerika verarbeitet das Unternehmen Zahlungen für Unternehmen wie „Airbnb“, „Shopee“ und „Uber“.
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