Die kolumbianischen Behörden haben die Stiftung Preußischer Kulturbesitz aufgefordert, zwei Masken der indigenen Gemeinschaft der Kogui aus der Sierra Nevada de Santa Marta im Norden des südamerikanischen Landes zurückzugeben. Die beiden Masken, die 1915 von dem deutschen Ethnologen und Kurator Konrad Theodor Preuss erworben wurden, haben einen rituellen Hintergrund und eine heilige Bedeutung für die indigene Gruppe, teilte die Kulturorganisation in einer Erklärung mit. Preuss sammelte im Laufe seines Lebens mehr als siebenhundert Objekte, von denen etwa vierhundertvierzig in den Sammlungen des Ethnologischen Museums in Berlin erhalten sind, für das der Ethnologe arbeitete, als es noch Königliches Museum für Völkerkunde hieß.
Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, zeigte sich nun zuversichtlich, dass den Entscheidungsgremien der Stiftung in naher Zukunft „eine geeignete Lösung für Kolumbien und der Kogui“ vorgelegt werden kann. „Die Rückgabe der Masken an Kolumbien ist für uns von großer Bedeutung“, erklärte der kolumbianische Botschafter in Berlin, Yadir Salazar-Mejía, der davon ausgeht, dass die Masken bald an ihren Herkunftsort zurückkehren werden.
Leider kein Kommentar vorhanden!