Im Zuge der Internationalisierung und Erschließung neuer Märkte geht die Formel 1 unerwartete Wege. Die prestigeträchtige Rennserie, die vor einigen Jahren noch in der Krise steckte, hat aktuell alle Zeiger auf Wachstum gestellt und will den Rennkalender nun, da die Einschränkungen durch Corona kaum noch da sind, weiter erweitern. Für die kommende Saison sind 23 Rennen geplant. Dies ist aber noch nicht das Ende. Wie bekannt wurde, hat eine Delegation der Rennserie kürzlich Kolumbien besucht, da man sich ernsthaft mit der Ausrichtung eines Rennens in dem Karibikstaat beschäftige.
Aktuell findet lediglich ein F1 Lauf in Südamerika statt. Der traditionsreiche Grand Prix von Brasilien, wo zuletzt bis zu 170.000 Besucher erwartet wurden, wird seit 1990 auf dem Autódromo José Carlos Pace in Interlagos, einem Vorort der Industriemetropole Sao Paulo, ausgetragen. In naher Zukunft soll mindestens ein weiter Grand Prix in Südamerika dazukommen. Spekulationen zufolge wäre den Machern der Formel 1 ein Rennen in Lateinamerika, also im Norden des amerikanischen Subkontinents am liebsten. Ein Grand Prix in Ecuador, Venezuela oder Kolumbien würde eine Art Brücke zwischen dem Grand Prix in Mexiko und Brasilien bilden. Aktuell ist Kolumbien das bevorzugte Ziel der Formel 1 zu sein. Dies schien der Bürgermeister von Barranquilla, einer Metropole an der kolumbianischen Karibikküste, indirekt zu bestätigen. In einem Radiointerview sagte Jaime Pumarejo, dass Formel 1 Delegationen schon die Stadt besucht hätten und sehr zufrieden damit gewesen seien, was sie gesehen haben.
Für die Formel 1 wäre ein Grand Prix in Kolumbien ein logischer Schritt. Nachdem die Internationalisierung durch kluge Marketingstrategien wie der Netflixserie „Drive to Survive“ schnell voranschreitet, ist jetzt die Zeit, neue Märkte zu erobern. Da die Rennserie nach langer Hängepartie nun in den USA angekommen scheint, gilt es, den Markt in Lateinamerika zu erschließen.
Die Attraktivität des Produkts hängt zwar in erster Linie von der Spannung in der jeweiligen Saison ab, doch sollte die Formel 1 auch bei nicht so engen Meisterschaftskämpfen durch die Präsenz vor Ort neue Anhänger hinzugewinnen. Es kann nicht immer so spannend enden wie 2021, als Max Verstappen im letzten Saisonrennen noch Lewis Hamilton den Titel wegschnappte. In diesem Jahr ist weniger Spannung gegeben. Der junge Niederländer Verstappen gilt schon fünf Rennen vor Ende der Saison als sicherer Weltmeister. Zwar rechnen die Wettexperten von bwin dem ärgsten Verfolger Leclerc durchaus Chancen zu, noch einige Saisonrennen zu gewinnen, doch ist dem Red Bull Piloten Verstappen die Titelverteidigung nur noch theoretisch zu nehmen.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll bereits 2024 ein Rennen in Kolumbien stattfinden. Der Grand Prix würde als „Großer Preis der Karibik“ in den Rennkalender aufgenommen werden. Allerdings müsste für den Grand Prix ein Rennen aus dem Kalender 2023 weichen. In nächster Saison sollen 24 Läufe stattfinden. Ein Rekord, der auch gleichzeitig ein Maximum darstellt, da sich Teams und Veranstalter im „Concorde-Agreement“ auf diese Anzahl geeinigt haben.
Leider kein Kommentar vorhanden!