Kolumbien: Drogenboss „Don Mario“ zu 35 Jahren Haft verurteilt

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Einer der gefürchtetsten Drogenhändler, Daniel Rendón Herrera, alias „Don Mario“, wurde festgenommen (Foto: Prensa Policía Nacional)
Datum: 20. Oktober 2022
Uhrzeit: 03:48 Uhr
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Autor: Redaktion
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Ein Gericht in New York hat einen berüchtigten kolumbianischen Paramilitärführer und Drogenboss zu 35 Jahren Haft verurteilt. Daniel Rendón Herrera, besser bekannt als „Don Mario“, war Anführer der rechtsgerichteten paramilitärischen Gruppe „Autodefensas Unidas de Colombia“ (AUC). Die Terrororganisation, die ursprünglich zur Bekämpfung linker Guerillas gegründet wurde, war an Entführungen, Morden und Erpressungen beteiligt. „Don Mario“ (57), wurde 2009 in einem ländlichen Versteck gefangen genommen. Zu dieser Zeit war er der meistgesuchte Drogenboss Kolumbiens.

Er wurde 2018 an die Vereinigten Staaten ausgeliefert und bekannte sich im vergangenen Jahr des Handels mit mehr als achtzig Tonnen Kokain in die USA schuldig. Daniel Rendón Herrera und sein Bruder Freddy, der wegen seiner Vorliebe für strenge Disziplin gegenüber seinen Männern als „El Alemán“ (der Deutsche) bekannt ist, waren wichtige Akteure in der „AUC“. Als Teil dieser paramilitärischen Gruppe führten sie Tausende von Kämpfern an, die jeden angriffen und töteten, den sie für einen Sympathisanten der linken Rebellengruppen Kolumbiens hielten.

Um sich zu finanzieren, erhob die „AUC“ Steuern auf Kokain, das durch die von ihr kontrollierten Gebiete geschmuggelt wurde und betätigte sich auch im Drogenhandel. AUC-Mitglieder waren für einige der grausamsten Massaker im Nachbarland von Venezuela verantwortlich. Zehntausende von Kolumbianern wurden durch die Gewalt der Gruppe vertrieben. Viele Mitglieder der Gruppe, darunter Freddy Rendón Herrera, wurden im Rahmen eines Friedensabkommens von 2003 demobilisiert. Im Gegensatz zu seinem Bruder weigerte sich „Don Mario“ jedoch, die Waffen niederzulegen und gründete stattdessen die kriminelle Bande „Clan del Golfo“ mit.

Unter seiner Führung wurde der Golf-Clan zum gefürchtesten und mächtigsten Verbrechersyndikat Kolumbiens, das tonnenweise Kokain in die USA schmuggelte und jeden tötete, der sich ihr in den Weg stellte. Als die Polizei 2009 ihre Jagd auf „Don Mario“ verstärkte, setzte er eine Belohnung von 1.000 US-Dollar für denjenigen aus, der einen Polizeibeamten tötet. Nach einer neunmonatigen Suche wurde er in der Provinz Antioquia ausfindig gemacht. Der damalige Verteidigungsminister Juan Manuel Santos sagte, man habe ihn in seiner Unterwäsche gefunden, wie er „wie ein Hund“ Reis von einem Teller „gefressen“ habe.

Agenten der US-Drogenbekämpfungsbehörde bezeichneten ihn als „einen der produktivsten Drogenhändler, die jemals in Kolumbien tätig waren“. Sein Nachfolger an der Spitze des Golf-Clans, Dairo Antonio Úsuga, wurde letztes Jahr festgenommen und im Mai an die USA ausgeliefert. „Don Marios“ Bruder, Freddy Rendón Herrera, wurde 2017 aus dem Gefängnis entlassen und hat um Vergebung dafür gebeten, dass er während seiner Zeit als Anführer der Gruppe Hunderte von Kindern in die Reihen der „AUC“ rekrutiert hat.

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